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Deutsche Automobilriesen im Sturzflug: Gewinne sinken

Die deutschen Autohersteller erlebten einen Dämpfer in der ersten Jahreshälfte, mit einem Rückgang des operativen Gewinns um 18 Prozent. Eine Studie von EY ergab, dass Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz insgesamt einen operativen Gewinn von 25,9 Milliarden Euro erzielten, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während der Umsatz aller Autohersteller im ersten Halbjahr um 3,7 Prozent stieg, lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 80,4 Milliarden Euro um 7,8 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Wertverfall des Yen führte zu einem Gewinnplus bei den japanischen Autobauern, während die meisten anderen Hersteller Einbußen verzeichneten.

EY-Marktbeobachter Constantin Gall warnte vor einer schwierigen Gewinnsituation in der Autoindustrie aufgrund hoher Investitionen in Elektromobilität, Lieferproblemen bei Komponenten und Rabattaktionen. Er prognostizierte Sparmaßnahmen und interne Optimierungen bei den Herstellern, um die Profitabilität zu steigern. Im ersten Halbjahr war die durchschnittliche Ebit-Marge der Autokonzerne mit 8,0 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der profitabelste Autokonzern war Kia mit einer Ebit-Marge von 13,1 Prozent, gefolgt von Mercedes und BMW. Die Marge des E-Auto-Herstellers Tesla sank im Vergleich zum Vorjahr deutlich.

Gall sagte, dass die Party in der Autoindustrie vorbei sei und der negative Absatztrend sich verschärft habe. Der Absatz sank im zweiten Quartal um 3,3 Prozent. Die Konjunktur sei schwach und die Kaufbereitschaft der Kunden gering. Zudem gebe es Unsicherheiten bezüglich der Zukunft des Verbrennungsmotors und teure Software-Fehlschläge. Die Hersteller müssten nun schwierige Investitionsentscheidungen treffen, ob sie weiterhin in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen investieren oder sich auf Verbrenner-Modelle konzentrieren, die derzeit stärker nachgefragt werden.

Insgesamt zeigt die Studie von EY, dass die deutschen Autohersteller mit einem operativen Gewinnrückgang von 18 Prozent in der ersten Jahreshälfte zu kämpfen haben. Während der Umsatz insgesamt leicht stieg, sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern deutlich. Die japanischen Autobauer konnten von einem Wertverfall des Yen profitieren, während die meisten anderen Hersteller Einbußen hinnehmen mussten. Sparmaßnahmen und interne Optimierungen werden als notwendig erachtet, um die Gewinnsituation der Autoindustrie zu verbessern. Die Ebit-Marge der Autokonzerne sank im ersten Halbjahr im Durchschnitt auf 8,0 Prozent, wobei Kia als profitabelster Hersteller hervorstach. Die Zukunft der Autoindustrie bleibt unsicher angesichts der schwachen Konjunktur und der Herausforderungen im Zusammenhang mit Elektromobilität und Software-Entwicklungen. Hersteller stehen vor der schwierigen Entscheidung, in welche Technologien sie investieren sollen, um zukünftig erfolgreich zu sein.

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