Seefelder Beizen leiden unter der Zürcher Rad-WM.
Die Rad-Weltmeisterschaft in Zürich hat Auswirkungen auf das lokale Gewerbe im Seefeld, die Gastronomie und Kleinunternehmen sind betroffen. Die Strassensperrungen durch den Sport-Grossanlass beeinträchtigen die Stimmung der Unternehmer. Beizen im Seefeld klagen über Umsatzeinbussen aufgrund der Rad-WM. Die Einschränkungen auf den Strassen haben dazu geführt, dass weniger Personen Restaurants besuchen und somit auch Lieferanten wie der Früchte- und Gemüsehändler Arben Krasniqi im Engrosmarkt weniger Bestellungen erhalten.
Caspar Ruetz, ein bekannter Lebensmittelhändler im Seefeld, berichtet von einer „tote Hose“ in der Gegend. Beizen bestätigen die Umsatzeinbussen und weniger Kundschaft aufgrund der Rad-WM. Das Café Mühlebach und die Tibits-Filiale im Seefeld haben Rückgänge verzeichnet, obwohl letztere auch von der Rad-WM profitieren kann. Die Kronenhalle betont auf ihrer Website, dass das Restaurant weiterhin gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sei, während das Café Mühlebach Umsatzeinbussen verzeichnet, aber den Betrieb dennoch aufrechterhält.
Amar Abbas von der Vegi-Restaurant-Kette Tibits bestätigt ebenfalls die Einschränkungen aufgrund der Rad-WM und hat entsprechende Planungen vorgenommen, um flexibel auf die Situation reagieren zu können, ohne Filialen schliessen zu müssen. Während die genauen Umsatzeinbussen für Tibits schwer abzuschätzen sind, profitiert das Unternehmen als Partner des Sportanlasses durch die Belieferung des VIP-Bereichs. Andere Restaurants haben ihre Öffnungszeiten trotz der Rad-WM beibehalten.
Nicht nur die Gastronomie, sondern auch andere Geschäfte sind von der Rad-Weltmeisterschaft betroffen. Thomas Keller, Inhaber einer Autolackiererei im Seefeld, berichtet von starken Einschränkungen bei Zulieferern und Partnern, was dazu führt, dass er den Betrieb reduzieren muss. Die Stimmung bei Unternehmern ist gedrückt, da viele die Einschränkungen durch die Rad-WM negativ empfinden. Die meisten haben keine Freude an dem Anlass, insbesondere aufgrund der Einschränkungen, und nicht aus grundsätzlicher Abneigung gegen Radfahrer. Die Rad-WM läuft noch bis Sonntag weiter, mit dem Eliterennen der Männer als Abschluss.