Politik

Zürich soll Menschen mit Behinderungen bei der Wahl unterstützen

Menschen mit Behinderungen sollen in Zürich einen erleichterten Zugang zur Politik erhalten, um ihre politischen Rechte ausüben zu können. Ein entsprechendes Postulat wurde vom Gemeinderat mit großer Mehrheit an den Stadtrat überwiesen. Die Postulanten aus den Reihen der SP, FDP und Grünen betonen, dass Menschen unter Beistandschaft oft wenig praktische Hilfe erhalten, um an politischen Prozessen teilzunehmen. Es wird gefordert, nicht nur Wahlunterlagen in leichter Sprache zur Verfügung zu stellen, sondern auch Informationsveranstaltungen und konkrete Unterstützung beim Ausfüllen von Stimmzetteln anzubieten.

Der Stadtrat wird nun aufgefordert zu prüfen, wie Aktivitäten zur politischen Bildung für alle Menschen unter Beistandschaft in Zürich eingeführt werden könnten. Neben der Vermittlung von Informationen über politische Rechte und Pflichten soll auch die aktive Mitbestimmung und das selbstbestimmte Mitwirken im politischen System gefördert werden. Die Postulanten wollen erreichen, dass Menschen mit Behinderungen besser in politische Prozesse integriert werden können und ihre Stimme gehört wird.

Im Gemeinderat sprach sich nur die SVP gegen das Postulat aus, während alle anderen Fraktionen die Bedeutung der politischen Bildung und Teilhabe betonten und den Vorstoß unterstützten. Die SVP argumentierte, dass das Thema auf Bundesebene behandelt werden sollte, während andere betonten, dass aufgrund der Vielzahl der Gemeindeabstimmungen in Zürich die Stadt einen besonderen Einsatz leisten sollte, um Menschen unter Beistandschaft besser zu unterstützen.

Es wird betont, dass politische Bildung ein wichtiger Faktor für eine funktionierende Demokratie ist und alle Bürger, unabhängig von ihren persönlichen Umständen, die Möglichkeit haben sollten, sich politisch zu beteiligen. Durch gezielte Maßnahmen zur politischen Bildung und Unterstützung können Menschen mit Behinderungen besser befähigt werden, ihre Rechte wahrzunehmen und an politischen Prozessen teilzunehmen.

Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderungen nicht aufgrund ihrer besonderen Bedürfnisse von politischer Teilhabe ausgeschlossen werden. Indem Barrieren abgebaut und spezifische Unterstützungsmaßnahmen geschaffen werden, können auch diese Menschen aktiv an der Gestaltung ihrer Lebensumgebung teilnehmen und soziale Veränderungen mitgestalten.

Die politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen ist ein wichtiges Thema, das auf kommunaler Ebene ernst genommen werden sollte. Durch gezielte Maßnahmen zur politischen Bildung und Unterstützung können Barrieren abgebaut und die Teilhabe dieser Personengruppe am demokratischen Prozess gestärkt werden. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass der Gemeinderat in Zürich sich für die politische Inklusion von Menschen mit Behinderungen einsetzt und ihnen so eine Stimme in der politischen Landschaft gibt.

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