Ausland

Wladimir Putin lockt Ausländer nach Russland – das verbirgt sich dahinter

Wie würde die Welt aussehen, wenn Menschen, die mit den westlichen Werten nicht einverstanden sind, einfacher nach Russland ziehen könnten? Diese Frage stellt sich seit einem Erlass von Wladimir Putin, der es Westlern erleichtert, eine Aufenthaltsbewilligung in Russland zu erhalten. Experten ordnen diesen Erlass als Teil einer ideologischen Kampagne ein, die Russland als Hüter der traditionellen europäischen Werte präsentiert.

Der Erlass richtet sich speziell an Personen, die mit der neoliberalen Agenda des Westens nicht einverstanden sind und die traditionellen russischen Werte teilen. Unter dem Motto der «humanitären Unterstützung» möchte Putin somit Leute aus dem Westen anlocken. Doch Experten wie Alexander Libman und Ulrich Schmid betrachten diesen Schritt als reinen PR-Gag und glauben, dass es nur wenige Personen gibt, die aus ideologischen Gründen tatsächlich nach Russland ziehen wollen.

Die Vereinfachung der Einwanderungsregeln, wie zum Beispiel das Nicht-Erfordernis von Russischkenntnissen, ist jedoch nur eine minimale Änderung an bestehenden Regelungen. Experten sind sich uneins über den Zeitpunkt dieses Erlasses, da er möglicherweise lediglich das Ergebnis der Bemühungen eines einzelnen Beamten ist, die Aufmerksamkeit von Putin zu erlangen. Der Erlass könnte auch im Zusammenhang mit dem kürzlichen Häftlingsaustausch zwischen dem Westen und Russland stehen, bei dem Russland seine Haftstrafen für Ausländer vergrößern könnte.

Insgesamt sehen Experten wie Libman und Schmid diesen Erlass eher als symbolischen Schritt, der darauf abzielt, Russland als attraktiven Ort für Personen zu präsentieren, die mit den westlichen Werten nicht einverstanden sind. Die Idee hinter dieser «ideologischen Kampagne» ist es, Putin als Hüter der traditionellen europäischen Werte zu positionieren und auf diese Weise seine Macht und Stärke zu demonstrieren. Trotzdem erwarten Experten nicht, dass viele Ausländer tatsächlich von diesem Erlass Gebrauch machen werden.

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