Der Basler Regierungsrat hat die zu erwartenden Ausgaben für die Durchführung des Eurovision Song Contest (ESC) im Detail bekannt gegeben. Der grösste Ausgabenposten beläuft sich auf gut 14,6 Millionen Franken für die Infrastruktur und Einnahmeausfälle im Gebiet St. Jakob. Der Grosse Rat soll voraussichtlich am 11. September über die Nettoausgaben von insgesamt rund 35 Millionen Franken entscheiden. Die Regierung rechnet mit Ausgaben von rund 7,9 Millionen Franken für Sicherheit, Rettung und Cybersicherheit.
Die Cyberabwehr spielt eine immer wichtigere Rolle bei internationalen Events, daher werden rund 500’000 Franken für die Abwehr von Cyberangriffen beantragt. Die Zusammenarbeit mit anderen Polizeikorps der Schweiz wird notwendig sein, um die Sicherheit zu gewährleisten. Der Bereich der Unterkünfte und Begrüssungsaktionen wird etwa 5 Millionen Franken kosten, wobei die Gäste ähnlich wie bei der Art Basel an Welcome-Desks empfangen werden. Rund 2 Millionen Franken sind für Transport und öffentlichen Verkehr budgetiert, um sicherzustellen, dass die Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Veranstaltungsorten gelangen können.
In den Nettoausgaben sind auch Begleitanlässe mit 915’000 Franken sowie Projektorganisation und Kommunikation mit 800’000 Franken enthalten. Für das kostenlose Rahmenprogramm in der Basler Innenstadt werden 500’000 Franken beantragt. Die neun Shows in der St. Jakobshalle sowie das Public Viewing im St. Jakob Fussballstadion sollen kostendeckend sein und rund 2,5 Millionen Franken durch Ticketverkäufe und Gastronomieeinahmen generieren. Das Eurovision Village in der Messe Basel wird vom Swisslos-Fonds Basel-Stadt mit maximal 2,14 Millionen Franken unterstützt.
Der Kanton erwartet während des ESC 2025 Zehntausende Fans, die nach Basel reisen werden. Die Austragung des Events soll ein Millionenpublikum erreichen und eine beachtliche finanzielle Wertschöpfung bringen. Dies wird anhand des ESC 2023 in Liverpool, bei dem die Wertschöpfung 62 Millionen Franken betrug, belegt. Der FC Basel unterstützt das Projekt, das Stadion soll rechtzeitig zur Austragung der Fussball-Europameisterschaft der Frauen bereitstehen. Die Regierung rechnet damit, dass die Veranstaltung ein grosser Erfolg wird und einen positiven wirtschaftlichen Einfluss auf die Region haben wird.
