Stadt Zürich testet 42-Stunden-Woche für Assistenzärzte
Die Stadt Zürich hat ein Pilotprojekt gestartet, um die Arbeitszeiten für Assistenzärzte zu reduzieren. Etwa 70 Assistenzärzte sollen von einer 50-Stunden-Woche auf eine 42-Stunden-Woche umgestellt werden. Dieser Pilotversuch, der vom Stadtrat genehmigt wurde, soll zeigen, ob das Modell, das darauf abzielt, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, weit verbreitet werden kann. Der zuständige Stadtrat Andreas Hauri (GLP) betont, dass das Projekt ein starkes Zeichen für attraktivere Arbeitsbedingungen setzt und innovative Ansätze fördert.
Das Modell, das im Rahmen des Pilotprojekts getestet wird, nennt sich „42+4“ und wird auch im Zürcher Kantonsrat als Parlamentarische Initiative vorgeschlagen. Neben einer Arbeitszeit von 42 Stunden pro Woche werden vier Stunden strukturierte Weiterbildung pro Woche angerechnet, die vom Schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung vorgeschrieben sind. Die Stadt Zürich will herausfinden, wie sich dieses Modell auf die Arbeitszufriedenheit und die betrieblichen Abläufe auswirkt, mit einem Fokus auf die Optimierung der Dienstplanung, die Überprüfung von Schnittstellen, die Reduktion administrativer Aufgaben und die Machbarkeit im Schichtbetrieb.
Der Versuch wird in drei ausgewählten Kliniken im Stadtspital Zürich, in den Gesundheitszentren für das Alter und in den Städtischen Gesundheitsdiensten durchgeführt, und zwar mit den bereits vorhandenen Ressourcen. Die finanziellen Auswirkungen der Arbeitszeitreduktion, die ohne Lohnkürzung erfolgt, werden kontinuierlich evaluiert und sollen in die geplante Totalrevision des Assistenzärztinnen und -ärztereglements einfließen, die bis 2027 abgeschlossen sein soll.
Das Pilotprojekt der Stadt Zürich zur Reduzierung der Arbeitszeit für Assistenzärzte ist ein wichtiger Schritt, um die Arbeitsbedingungen für medizinisches Personal zu verbessern und innovative Ansätze zu fördern. Durch das Modell „42+4“, das eine 42-Stunden-Woche mit vier Stunden strukturierter Weiterbildung kombiniert, soll die Arbeitszufriedenheit der Assistenzärzte gesteigert und die betrieblichen Abläufe optimiert werden. Der Versuch wird mit den vorhandenen Ressourcen in ausgewählten Kliniken und Gesundheitszentren durchgeführt, ohne dass die Gehälter der Assistenzärzte gekürzt werden.
Die Stadt Zürich plant, die finanziellen Auswirkungen der Arbeitszeitreduktion kontinuierlich zu evaluieren und die Erkenntnisse in die geplante Totalrevision des Assistenzärztinnen und -ärztereglements einzubeziehen. Dieser Prozess soll bis 2027 abgeschlossen sein. Mit dem Pilotprojekt setzt die Stadt Zürich ein wichtiges Zeichen für attraktivere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen und stellt die Bedürfnisse und Zufriedenheit ihres medizinischen Personals in den Mittelpunkt.