Slowakischer Premier Fico warnt vor einem neuen Anschlag.
Der slowakische Regierungschef Robert Fico wurde im Mai durch Schüsse eines Regierungsgegners lebensgefährlich verletzt und hat nun vor möglichen weiteren Attentaten gewarnt. In einem Radiointerview beschuldigte der Linkspopulist seine politischen Gegner, Hass und Gewalt gegen die Regierung zu schüren. Er war fest davon überzeugt, dass es zu weiteren Anschlägen kommen würde, wenn Oppositionsparteien und bestimmte Medien nicht aufhören würden, was sie derzeit tun.
Der 60-jährige Fico wurde von einem 71-jährigen Rentner niedergeschossen, als er nach einer Regierungssitzung in Handlova zu seinen Anhängern trat. Der Angreifer hatte seine Tat mit Hass auf Fico und seine Politik begründet, ähnlich wie von Oppositionsmedien verbreitet. Obwohl die polizeilichen Schutzmassnahmen seit dem Attentat erhöht wurden, befürchtet Fico, dass trotzdem weitere Angriffe stattfinden könnten, insbesondere bei Versammlungen von Anhängern der Regierungsparteien.
Neben Fico beschuldigten auch andere Regierungsvertreter die liberale Opposition und Medien, für das Attentat verantwortlich zu sein, da sie ein aggressives Klima geschaffen hätten. Die Opposition wiederum wirft der Regierung vor, das Attentat politisch zu instrumentalisieren, um Kritik an ihren Massnahmen zu unterdrücken. Dieser gegenseitige Schlagabtausch hat zu einer starken Polarisierung in der slowakischen Politik geführt und die Spannungen zwischen den Lagern weiter verschärft.
Die Regierungspartei „Richtung – Slowakische Sozialdemokratie“ (Smer-SSD), die von Fico geleitet wird, hat inmitten der Unsicherheit und Bedrohung weiterhin die Unterstützung ihrer Anhänger. Trotz der erhöhten Sicherheitsmassnahmen und der Warnungen vor möglichen weiteren Anschlägen bleibt die Stimmung in der politischen Landschaft des Landes gespalten und aufgeheizt.
Es ist klar, dass die politische Krise in der Slowakei nicht nur durch das Attentat auf Fico, sondern auch durch die gegenseitigen Beschuldigungen und Spannungen zwischen Regierung und Opposition vertieft wird. Die öffentliche Debatte ist durch eine starke Polarisierung gekennzeichnet, die es schwierig macht, konstruktive Lösungen für die aktuellen Probleme des Landes zu finden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die politischen Akteure in der Lage sind, einen Weg aus dieser Krise zu finden.