Selenskyj beharrt auf Freigabe weitreichender Waffen.
Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, beharrt auf einer Freigabe weitreichender westlicher Waffen für den Einsatz tief im russischen Staatsgebiet. In einer Videoansprache betonte er die Notwendigkeit einer vollwertigen Reichweitenfähigkeit für die Ukraine, die mit den bisherigen eigenen Drohnen und Raketen nicht erreicht werden könne. Selenskyj reist in der kommenden Woche in die USA, um unter anderem US-Präsident Joe Biden zu treffen. Er lobte das ukrainische Militär für den erfolgreichen Angriff auf ein Munitionslager in Russland und betonte die Bedeutung der Unterstützung durch westliche Partner, um den Krieg durch die Zerstörung des russischen Offensivpotenzials zu beschleunigen.
Russische Munitionsdepots im zentral- und südrussischen Gebiet wurden von ukrainischen Drohnen angegriffen, wodurch Schäden entstanden. Die russische Armee räumte die Angriffe ein, spielte jedoch die Schäden herunter. Bei einem Luftangriff auf einen Wohnblock in Charkiw wurden mehr als 20 Menschen verletzt, darunter ein achtjähriges Kind und zwei Jugendliche. Der Bürgermeister der Stadt berichtete von dem Angriff, bei dem mehrere Autos in Flammen aufgingen und Dutzende Menschen evakuiert wurden. Moskau lehnte eine Teilnahme an Selenskyjs Friedensgipfel ab und betonte die Bereitschaft zu politischen und diplomatischen Lösungen unter Berücksichtigung der Interessen Russlands.
Die Ukraine warf Russland Planungen von Raketenangriffen auf Atomenergieanlagen vor, die globale Auswirkungen haben könnten. Aussenminister Andrij Sybiha warnte vor Angriffen auf offene Verteileranlagen in Atomkraftwerken und Umspannwerken, die für den sicheren Betrieb der Kernenergie entscheidend sind. Ukrainische Geheimdienstinformationen wurden bereits der Internationalen Atomenergieorganisation übermittelt. Russische Raketen- und Drohnenangriffe haben bereits Kraftwerksanlagen beschädigt oder zerstört, was zu stundenlangen Stromausfällen im Land führt. Die Ukraine wehrt sich seit Februar 2022 mit westlicher Unterstützung gegen die russische Invasion.
In Moskau wurde ablehnend auf Selenskyjs Einladung zu einem zweiten Friedensgipfel reagiert, Russland plant keine Teilnahme. Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa betonte die Bereitschaft zur Diskussion ernsthafter Vorschläge zur Lösung der Krise, unter Berücksichtigung der Situation am Boden und der Interessen Russlands. Im Juni fand ein erster Friedensgipfel ohne Russland und China statt, der jedoch keinen Einfluss auf den Kriegsverlauf hatte. Selenskyj plant ein zweites Treffen im November, zu dem auch Vertreter Russlands eingeladen werden sollen.
Der ukrainische Präsident Selenskyj betonte die Wichtigkeit der westlichen Unterstützung bei der Beschleunigung des Kriegsendes durch die Zerstörung des russischen Offensivpotenzials. Durch Angriffe auf russische Munitionsdepots und erfolgreiche Operationen gegen russische Arsenale mit taktischen Raketen und Gleitbomben zeigt die Ukraine ihren Widerstand gegen die russische Invasion. Die ukrainischen Geheimdienste warnen vor möglichen Raketenangriffen auf Atomenergieanlagen im Winter, die globale Auswirkungen haben könnten. Russische Angriffe auf Energieanlagen haben bereits zu Stromausfällen im Land geführt. Die Ukraine kämpft weiterhin mit westlicher Unterstützung gegen die russische Aggression.