Andrejs Strebkovs: Sexskandal um lettischen Schachmeister
Schachmeister Andrejs Strebkovs aus Lettland wurde vor einem Monat vom Internationalen Schachverband (Fide) für fünf Jahre aufgrund sexueller Belästigung gesperrt. Es wurde festgestellt, dass er mindestens 15 weibliche Spielerinnen sexuell belästigt hat, darunter auch Minderjährige. Dies sorgte in der Schachwelt für Aufsehen, da die Fide betonte, dass Belästigung und Missbrauch in keiner Form toleriert werden. Vor kurzem veröffentlichte Details zeigen, dass Strebkovs sogar pornografische Briefe an Spielerinnen geschickt haben soll, einige davon enthielten benutzte Kondome.
Eine der mutigen Frauen, die nun über die Vorfälle spricht, ist die schwedische Schachspielerin Anna Cramling Bellón, die sich in einem Podcast als eines der Opfer von Strebkovs geoutet hat. Obwohl sie seinen Namen nicht direkt nannte, wurde klar, dass sie über ihn sprach. Cramling beschrieb die abscheulichen Erfahrungen und betonte, dass die fünfjährige Sperre für Strebkovs nicht ausreicht. Sie fordert eine härtere Bestrafung von mindestens 30 bis 40 Jahren, da die Belästigungen über mehr als zehn Jahre hinweg erfolgten.
Die Fide erklärte, dass Strebkovs während seiner Zeit als Schachmeister immer wieder Spielerinnen belästigt hat und dass es sogar Gerüchte darüber gibt, dass er seinen Meisterstatus durch unfaire Mittel erlangt haben könnte. Dieser Skandal hat dazu geführt, dass die Schachgemeinschaft kritisch über den Schutz von Spielerinnen in dieser männlich dominierten Umgebung nachdenkt und nach strengeren Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung und Missbrauch ruft.
Die belastenden Enthüllungen von Strebkovs‘ Opfern und die Forderung nach härteren Strafen haben die Schachwelt erschüttert und zu Diskussionen über den Umgang mit solchen Vorfällen geführt. Es wird erwartet, dass die Fide in Zukunft strengere Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung innerhalb der Schachgemeinschaft ergreifen wird, um Spielerinnen zu schützen und sicherzustellen, dass solche Vorfälle nicht mehr vorkommen. Es ist wichtig, dass Opfer ermutigt werden, über ihre Erfahrungen zu sprechen und Unterstützung zu erhalten, um gegen Belästigung und Missbrauch vorzugehen.