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Treffen in Allschwil BL zur Bekämpfung der tödlichen Noma-Erkrankung.

Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) hat kürzlich ein internationales Symposium in Allschwil veranstaltet, um die Krankheit Noma zu bekämpfen. Überlebende aus Nigeria und Mosambik arbeiteten gemeinsam mit Fachleuten an einer Forschungsagenda, um die Faktenlage zu verbessern und Strategien zur Bekämpfung von Noma zu entwickeln. Rund 100 Wissenschaftler aus der ganzen Welt nahmen an der Tagung teil, die in Zusammenarbeit mit der Vereinigung „Elysium“, bestehend aus Noma-Überlebenden, organisiert wurde.

Die Präsidentin von Elysium, Mulikat Okanlawon, betonte die Wichtigkeit der Einbeziehung von Noma-Überlebenden in die Forschung. Trotz bereits erzielter Fortschritte durch die Aufnahme von Noma in die Liste vernachlässigter Tropenkrankheiten kann laut Okanlawon noch mehr getan werden. Noma ist eine Krankheit, die vor allem kleine Kinder in extremer Armut betrifft. Es beginnt mit wundem Zahnfleisch und Mundgeruch, kann aber mit rechtzeitiger Behandlung leicht geheilt werden. Wenn unbehandelt, greift die Infektion auf das umliegende Gewebe über und zerstört das Gesicht der Betroffenen. Bis zu 90 Prozent der Betroffenen sterben an Noma, wenn sie nicht behandelt werden.

Noma ist eine vernachlässigte Tropenkrankheit, die dringend effektive Bekämpfungsstrategien erfordert. Durch gemeinsame Anstrengungen von Wissenschaftlern, Überlebenden und Interessenvertretern soll die Forschung vorangetrieben und eine umfassende Strategie im Kampf gegen Noma entwickelt werden. Die Tagung in Allschwil war ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen und die internationale Zusammenarbeit in der Noma-Bekämpfung zu stärken.

Die Tatsache, dass Noma hauptsächlich Kinder in extremer Armut betrifft, macht es umso dringlicher, effektive Präventions- und Behandlungsmaßnahmen zu entwickeln. Die Einbeziehung von Überlebenden wie Mulikat Okanlawon in die Forschung ist entscheidend, um ihre Perspektiven, Bedürfnisse und Erfahrungen zu berücksichtigen. Durch die Schaffung einer gemeinsamen Forschungsagenda können wertvolle Einblicke gewonnen und effektive Strategien entwickelt werden, um Noma zu bekämpfen und das Leiden der Betroffenen zu verringern.

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