Politik

Gesundheitsumleitung wegen 63 Bäumen

Für den Bau eines zusätzlichen Wasserkanals sollen in Zürich 63 alte Kastanienbäume gefällt werden, was von mehreren Umweltverbänden kritisiert wird. Die Stadt Zürich plant die Verlegung eines Wasserkanals von der Wasserwerkstrasse bis zum Seilergraben, wodurch eine provisorische Fahrspur für Rettungsfahrzeuge entstehen muss. Dies würde die Fällung von 63 Kastanienbäumen entlang des Neumühlequais erforderlich machen, was dem Ziel der Stadt, bis 2050 ein Viertel der Stadtfläche durch Bäume zu beschatten, widerspricht.

Die Stadt Zürich hat verschiedene Optionen geprüft, um die alten Kastanienbäume zu erhalten, aber aufgrund der Doppelnutzung der Bauspur und des erhöhten Verkehrsaufkommens von Rettungsfahrzeugen wurde beschlossen, die Bäume zu fällen. Laut Angaben der Stadt befinden sich viele der Kastanienbäume in einem schlechten Zustand, da ihnen der nötige Wurzelraum fehlt, um gesund zu bleiben. Das Tiefbauamt plant, die Bäume durch widerstandsfähigere Arten zu ersetzen und die Baumreihe um 13 neue Bäume zu erweitern.

Verschiedene Umweltvereine haben eine Petition gestartet, um die Fällung der Kastanienbäume zu stoppen und alternative Lösungen vorzuschlagen. Befürworter der Petition argumentieren, dass neue Bäume Jahrzehnte brauchen würden, um den ökologischen Nutzen der alten Kastanien zu erreichen. Eine mögliche Lösung wäre die Umleitung der Sanitätsroute oder eine temporäre Stationierung von Einsatzfahrzeugen am Walcheplatz. Die FDP-Gemeinderat Andreas Egli lehnt eine Umleitung der Ambulanz ab, da dies zusätzliche Fahrminuten bedeuten könnte, die lebensbedrohlich sein könnten.

Die Petition hat bereits knapp 11’500 Unterzeichner und soll am 11. September übermittelt werden. Die Bauarbeiten, die frühestens 2028 beginnen könnten, wurden von insgesamt 150 Einsprüchen begleitet. Trotzdem sind weitere 3500 Stimmen erforderlich, um die Fällung der Kastanienbäume zu stoppen und alternative Lösungen zu prüfen. Die Diskussion über den Erhalt der Bäume liegt somit weiterhin im Fokus der Stadt Zürich und der beteiligten Umweltverbände.

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