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Fernstreckenschließungen für SBB-Chef sind langfristig eine Option

SBB-Chef Vincent Ducrot schließt langfristige Bahnhofsschließungen nicht aus, wie er kürzlich in einem Interview mit einer Sonntagszeitung bekannt gab. Aktuell sei dies jedoch kein Thema, aber in Zukunft könnten möglicherweise Bahnhöfe geschlossen werden. Er betonte, dass Bahnhöfe, die kürzlich saniert wurden oder noch saniert werden, für die nächsten 30 Jahre bestehen bleiben. Der SBB-Chef ist der Meinung, dass sich die Mobilität langfristig ändern wird und die SBB Prioritäten setzen muss. Er forderte die Politik auf, sich auf das Angebot für die Reisenden zu konzentrieren und zu klären, welche Infrastruktur für welches Angebot benötigt wird.

Ducrot ist der Meinung, dass das häufige Halten der Züge das System verlangsamt und viel Kapazität des Netzes beansprucht. Er bekräftigte seine Unterstützung für einen Viertelstunden-Takt an den Bahnknoten ab 2035 und betonte, dass die Bahn auf mittlere und lange Distanzen stark sei. Er stellte die Frage in den Raum, ob es sinnvoller sei, jede Viertelstunde einen Zug zu haben und dafür mit einem Bus zu einer Verkehrsdrehscheibe zu fahren, oder ob die Kunden lieber einen weiter entfernten Bahnhof mit halbstündlichen oder stündlichen Zügen hätten. Abschließend betonte Ducrot, dass letztendlich die Politik entscheiden werde.

In Bezug auf mögliche Bahnhofsschließungen forderte Ducrot eine Diskussion darüber, ob die SBB künftig auch an kleineren Bahnhöfen halten sollte. Er hob hervor, dass auch bei geschlossenen Bahnhöfen weiterhin öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen würden. Die Zukunftswünsche des SBB-Chefs umfassen ein System, das die Bahn weniger lokal beansprucht und stattdessen auf mittlere und lange Distanzen fokussiert. Ducrot mahnte dazu, sich auf die Bedürfnisse der Kunden zu konzentrieren und die Infrastruktur dem entsprechenden Angebot anzupassen.

Insgesamt also deutet sich laut Vincent Ducrot eine mögliche Veränderung im Schweizer Bahnhofssystem an, bei der langfristige Schließungen von Bahnhöfen nicht ausgeschlossen sind. Der SBB-Chef spricht sich für eine effizientere Nutzung des Schienennetzes aus und betont die Wichtigkeit, die Mobilität den veränderten Bedürfnissen anzupassen. Letztendlich wird die Politik über die Zukunft des Schweizer Bahnnetzes entscheiden, wobei Ducrot vorschlägt, sich vor allem auf ein verbessertes Angebot für die Reisenden zu konzentrieren.

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