Die Kriegsflotte Russlands startet ein strategisches Manöver
Russland hat sein grösstes Marinemanöver des Jahres gestartet, das als Machtdemonstration an den Westen gesehen wird. Das strategische Manöver „Ozean-2024“ umfasst mehr als 400 Kriegsschiffe, darunter U-Boote, und mehr als 90’000 Angehörige verschiedener Flottenverbände. Die Übungen finden in verschiedenen Gewässern Russlands statt, darunter im Arktischen Ozean, in der Ostsee, im Kaspischen Meer und im Mittelmeer.
Das Ziel des Manövers ist es, die Bereitschaft der Kommandeure der verschiedenen Einheiten der Kriegsflotte im Einsatz von Hochpräzisionswaffen und Kriegstechnik zu überprüfen. Es wird auch das Zusammenspiel mit Truppenverbänden verbündeter Staaten geübt. Mehr als 120 Flugzeuge und Helikopter sowie rund 7000 Einheiten Technik werden bei den Übungen eingesetzt.
Das Verteidigungsministerium in Moskau betont, dass auch Angehörige anderer Sicherheitsstrukturen, wie das Innenministerium, der Inlandsgeheimdienst FSB und der nationale Wach- und Sicherheitsdienst Russlands an den Manövern teilnehmen. Die „Ozean“-Manöver haben eine lange Tradition und waren schon zu Sowjetzeiten die grössten Übungen zur Überprüfung der Kampfbereitschaft der Kriegsflotte des Riesenreiches.
Russland sieht vor allem die Nato als Bedrohung, da Mitglieder der Nato die Ukraine militärisch unterstützen. Das Manöver dient somit auch als Machtdemonstration an den Westen, besonders vor dem Hintergrund der schweren Spannungen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Trotzdem werden die Übungen als Vorbereitung und Training der russischen Streitkräfte und ihrer Verbündeten betrachtet.
Die „Ozean“-Manöver sind somit nicht nur eine Demonstration von Russlands militärischer Stärke, sondern auch eine Gelegenheit für die russischen Streitkräfte, ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich auf mögliche künftige Konflikte vorzubereiten. Es bleibt abzuwarten, wie die Nato und der Westen auf diese Machtdemonstration reagieren werden und ob dies zu weiteren Spannungen zwischen den Parteien führen wird.