Salzburger Festspiele tauchen in den Berg ein
Die Salzburger Festspiele erweitern ihre Betriebsstätten und investieren 400 Millionen Euro in ein umfangreiches Sanierungs- und Ausbauprojekt, das im September 2024 beginnt. Im Laufe der nächsten Jahre werden die Festspiele um 10.000 Quadratmeter erweitert, was einer Vergrößerung um mehr als ein Viertel entspricht. Das Projekt soll bis 2031 abgeschlossen sein und umfasst unter anderem die Erweiterung des Mönchsbergs, auf dem sich bereits verschiedene Spielstätten befinden.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Schaffung von Raum für Probenräume, Werkstätten und eine neue Kulissen-Montagehalle, die ab 2026 auf dem Mönchsberg entstehen soll. Durch den Ausbau soll auch eine Verbesserung der Betriebsbedingungen erreicht werden, da die Festspiele aufgrund des Klimawandels bereits an ihre Grenzen stoßen. Ein neues Besucherzentrum und eine verbesserte Kälteanlage sollen ebenfalls Teil des Projekts sein, um angenehmere Temperaturen während der Vorstellungen zu garantieren.
Die Finanzierung des Großprojekts in Höhe von 400 Millionen Euro erfolgt durch die Stadt Salzburg, das Bundesland Salzburg und das österreichische Bundesbudget. Die Salzburger Festspiele tragen jedes Jahr mit einer Wertschöpfung von 250 Millionen Euro zur österreichischen Wirtschaft bei, Steuern und Abgaben belaufen sich auf 96 Millionen Euro. Laut dem kaufmännischen Direktor Lukas Crepaz soll sich das Investment innerhalb von fünf Jahren amortisieren.
Ursprünglich waren Kosten von rund 263 Millionen Euro für das Sanierungs- und Ausbauprojekt veranschlagt worden, jedoch sind diese inflationsbedingt auf 400 Millionen Euro angewachsen. Zusätzlich sind weitere Renovierungsarbeiten für die Felsenreitschule und das Haus für Mozart geplant, die in einer nächsten Phase ab 2031 umgesetzt werden sollen. Eine genaue Kostenschätzung für diese Projekte liegt bisher noch nicht vor, aber die Salzburger Festspiele sind entschlossen, ihre Betriebsstätten für zukünftige Generationen zu modernisieren und zu erweitern.