Ausland

Rückblick auf den Schweizer Bildhauer Hans Josephsohn in Paris

Die erste grosse Retrospektive des verstorbenen Schweizer Bildhauers Hans Josephsohn wird in Paris präsentiert, kuratiert vom deutschen Maler Albert Oehlen. In Paris wird dem 2012 verstorbenen Schweizer Bildhauer Hans Josephsohn die erste grosse Retrospektive in Frankreich gewidmet. Der deutsche Maler Albert Oehlen wirkt als Kurator. Hans Josephsohn hat zahlreiche zeitgenössische Künstler inspiriert. Darunter Ugo Rondinone, Thomas Schütte, Rebecca Warren und Thomas Houseago. Aus dem reichen Gesamtwerk des 2012 in Zürich verstorbenen deutschsprachigen Bildhauers gestaltete Oehlen nun im Pariser Museum für moderne Kunst der Stadt Paris die erste Retrospektive in Frankreich. Ihn habe bei der Auswahl der Werke vor allem die «Illustrierung des Schaffensprozesses von Josephsohn interessiert», seine Auseinandersetzung mit dem Material, seine unermüdliche Erforschung der Form», sagte Oehlen. Oehlens Faszination für das Werk von Josephsohn Der Bildhauer hat zeitlebens unbeirrt lebens- oder überlebensgrosse Figuren und Büsten geschaffen: wuchtige, zerklüftete Massen aus Gips und Messing. Wobei nur die Grundform des Körpers zu erkennen ist. Josephsohn sei immer von einem lebenden Modell ausgegangen, was in seinen teils zu Stelen reduzierten Gestalten und skizzierten Gesichtern nicht unbedingt erkennbar sei, erklärte Oehlen. Und das fasziniere ihn an seiner Kunst. Josephsohn, am 20. Mai 1920 in Königsberg geboren, einst die Hauptstadt Ostpreussens, stammte aus einem jüdischen Elternhaus. Vor dem Antisemitismus in Deutschland floh er zunächst nach Italien. Bevor er sich Ende der 30er-Jahre in der Schweiz niederliess und Schweizer Staatsbürger wurde. Albert Oehlen: Sammler und Bewunderer von Josephson Oehlen ist ein Sammler von Josephsohn und wohnt in der Nähe von St. Gallen. Dort wurde 2003 das «Kesselhaus Josephsohn» eröffnet mit ständig wechselnden Werken des Bildhauers. Das Pariser Museum gegenüber dem Eiffelturm widmete Oehlen 2009 die erste umfangreiche Ausstellung in Frankreich. Derzeit stellt die Kunsthalle in Hamburg die «Computerbilder» des 70-Jährigen aus. Die Pariser Schau ist bis zum 16. Februar unter dem Titel «Josephsohn vu par Albert Oehlen» zu sehen.

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