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Es wird noch Zeit benötigt, bis sich kreisförmiges Bauen durchsetzt

Die Baubranche ist eine der größten Umweltsünderinnen, da 64 Prozent des Abfalls im Kanton Zürich Bauabfälle sind. Zirkuläres Bauen könnte eine Lösung sein, um diese Zahl zu reduzieren. Regierungsrat Martin Neukom spricht über die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und die Fortschritte, die bereits erzielt wurden.

Zirkuläres Bauen ist noch nicht ausgereift, aber der Kanton Zürich hat 2022 die Kreislaufwirtschaft in seine Verfassung aufgenommen. Projekte wie die CO2-Abscheidung in der Kläranlage Werdhölzli sind wichtige Schritte in Richtung Klimaschutz. Neukom betont jedoch, dass es noch lange dauern wird, bis Technologien zur Emissionsbindung weit verbreitet sind.

Die Bauwirtschaft hat bereits Fortschritte gemacht, indem 80 Prozent der Bauabfälle im Kanton Zürich recycelt werden. Dennoch gibt es noch wenige Planungsbüros und Bauunternehmen, die Bauteile wiederverwenden. Initiativen wie eine interne Bauteilbörse sollen dazu beitragen, den Wiederverwendungsansatz zu fördern.

Die Stadt Zürich ist führend in klimafreundlichen Bauprojekten, wie dem Schulhaus in Uster, das mit wiederverwendeten Materialien gebaut wurde. Allerdings sind die Kosten für das Wiederverwenden von Bauteilen oft höher, da Planung und Logistik aufwendiger sind. Um Anreize zu schaffen, könnte ein Grenzwert für CO2-Emissionen beim Neubau festgelegt werden.

Die Charta der grössten Bauunternehmen in Zürich setzt sich ehrgeizige Ziele, wie die Reduzierung von nicht erneuerbaren Primärrohstoffen um 50 Prozent bis 2030. Trotzdem sind solche Verpflichtungen nicht rechtlich bindend. Neukom betont die Notwendigkeit von Druck aus allen Bereichen, um Kreislaufwirtschaft und CO2-Reduktion voranzutreiben.

Die Umsetzung zirkulären Bauens erfordert Zeit und Schritte werden schrittweise erfolgen. Es ist wichtig, die Technologie voranzutreiben, bevor verbindliche Vorgaben gemacht werden können. Die Unterstützung aller Akteure auf allen Ebenen ist entscheidend, um die Kreislaufwirtschaft erfolgreich umzusetzen.

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