Meyer Burger unterbricht die Produktion von Solarzellen in Colorado
Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger plant umfassende Restrukturierungsschritte, darunter die Konzentration auf die Produktion von Solarmodulen in Arizona und das Stoppen des Fabrikbaus in den USA. Insbesondere wird der geplante Aufbau einer Solarzellenfertigung in Colorado Springs aufgrund mangelnder Finanzierung gestoppt, während die Modulproduktion in Goodyear, Arizona, erweitert wird. Die Zusammenarbeit mit einem US-Technologiekonzern kann aufgrund der Strategieänderungen jedoch nicht umgesetzt werden. Meyer Burger beabsichtigt weiterhin, die Produktion in Deutschland aufrechtzuerhalten, wobei der Standort in Thalheim der Hauptlieferant für Solarzellen bleiben soll.
Durch diese Maßnahmen erwartet Meyer Burger einen geringeren Finanzbedarf und eine reduzierte Fremdfinanzierung in der Zukunft. Die angestrebte Fremdfinanzierung über US-Steuergutschriften wird in begrenztem Umfang fortgesetzt. Das Unternehmen plant außerdem ein Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm, um nachhaltige Profitabilität zu erreichen. Mark Kerekes verlässt den Verwaltungsrat im Zuge dieser Neuausrichtung, während die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen auf den 30. September 2024 verschoben wird.
Die Nominalkapazität im Werk in Goodyear beträgt 1,4 Gigawatt, wobei der Ausbau um weitere 0,7 Gigawatt vorläufig ausgesetzt wird. Dennoch bleibt diese Option für die Zukunft offen. Die bestehenden Langzeitabnahmeverträge sollen bedient werden, während Gespräche mit zusätzlichen Kunden für die Abnahme weiterer Mengen im Gange sind. Durch die Umstrukturierungsmaßnahmen erwartet Meyer Burger niedrigere operative Ergebnisse und einen geringeren Verschuldungsgrad als ursprünglich geplant.
Insgesamt plant Meyer Burger eine Neuausrichtung des Unternehmens, um eine nachhaltige Rentabilität zu erreichen. Die Strategieänderungen umfassen die Konzentration auf die Modulproduktion in Arizona, die Beibehaltung der Produktion in Deutschland und die Reduzierung der Fremdfinanzierung. Das Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm soll helfen, die Profitabilität zu verbessern. Die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen wird verschoben, um die Neuausrichtung des Unternehmens angemessen umzusetzen.