Wada legt Berufung im Fall Jannik Sinner beim Cas ein.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) akzeptiert den Freispruch von Jannik Sinner im Dopingfall nicht und geht in Berufung. Nach zwei positiven Doping-Tests droht dem italienischen Tennisstar trotz des Freispruchs weiterhin eine Sperre. Sinner wurde im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet, erhielt jedoch keine Sperre, da weder vorsätzliches Verschulden noch Fahrlässigkeit festgestellt wurden. Die Wada fordert jedoch eine Sperre von einem bis zwei Jahren für den Weltranglistenersten.
In einem Statement erklärte Sinner, dass die Substanz über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Der Physiotherapeut habe ein in Italien rezeptfreies Clostebol-haltiges Spray benutzt, um einen Schnitt an seinem Finger zu behandeln. Die Itia hielt Sinners Erklärung für glaubwürdig und entschied daher, ihn nicht zu suspendieren. Die Entscheidung sorgte jedoch für kritische Stimmen in der Tennisszene. Die Wada fordert nun eine Sperre und hat Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne eingelegt.
Die Frage, ob Jannik Sinner für sein Dopingvergehen gesperrt werden sollte, spaltet die Meinungen. 48% der Befragten sind der Meinung, dass jeder Verstoß bestraft werden sollte, während 52% der Befragten glauben, dass er nicht ohne Selbstverschulden gesperrt werden sollte. Die Itia hat Sinner freigesprochen, da weder Vorsatz noch Fahrlässigkeit festgestellt wurde, aber die Wada fordert dennoch eine Sperre von einem bis zwei Jahren.
Die Wada mit Sitz in Montréal fordert, dass Sinner gesperrt wird, da sein Freispruch nach den geltenden Regeln nicht korrekt sei. Die Behörde akzeptiert die Erklärung des Physiotherapeuten als Grund für das positive Doping-Ergebnis nicht und besteht auf einer Sperre für den Tennisstar. Die Entscheidung liegt nun beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne, der über den Fall entscheiden wird.
Die Berufung der Wada gegen den Freispruch von Jannik Sinner wirft Fragen auf und wirft einen Schatten über die Karriere des jungen Tennisstars. Trotz des Freispruchs und der glaubhaften Erklärung bleibt die Möglichkeit einer Sperre bestehen, was Auswirkungen auf Sinners sportliche Zukunft haben könnte. Die endgültige Entscheidung über eine mögliche Sperre liegt nun beim Internationalen Sportgerichtshof Cas, der über den Fall urteilen wird.