Unternehmen in der Schweiz setzen immer stärker auf künstliche Intelligenz, doch vielen Verwaltungsräten fehlt es an Fachkompetenz in diesem Bereich, wie der «swissVR Monitor» zeigt. Laut einer Umfrage erkennen Verwaltungsräte zwar die Bedeutung und Risiken von KI, verfügen jedoch noch nicht über ausreichende Fachkenntnisse. Die meisten Firmen nutzen das Potenzial von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) nicht vollständig aus und setzen die Technologie nur in bestimmten Bereichen ein.
Vier von fünf Schweizer Firmen konzentrieren sich darauf, die Effizienz und Produktivität mithilfe von GenAI zu steigern. Kostenreduktion und verbesserte Produkte und Dienstleistungen stehen ebenfalls im Fokus. Nur jedes dritte Unternehmen nutzt KI für strategische Vorteile wie die Generierung neuer Ideen oder gesteigerte Innovation und Wachstum. Dabei herrscht oft eine unkontrollierte Übernahme von KI-Ergebnissen, da menschliche Kontrolle selten stattfindet.
Laut der Umfrage wird nur jede sechste Firma jeden durch KI generierten Inhalt von mindestens einer Person überprüfen. Drei von fünf Verwaltungsratsmitgliedern sehen potenziell fehlerhafte Ergebnisse als grösste Gefahr für ihr Unternehmen. Um diese Herausforderungen zu meistern, wird empfohlen, entsprechende Kompetenzen aufzubauen und KI-Experten in den Verwaltungsrat zu integrieren oder externe Expertise hinzuzuziehen.
Die Umfrage wurde von Deloitte in Zusammenarbeit mit der Verwaltungsratsvereinigung swissVR und der Hochschule Luzern durchgeführt. Knapp 400 Verwaltungsratsmitglieder wurden befragt, um Einblicke in den Umgang von Schweizer Unternehmen mit künstlicher Intelligenz zu gewinnen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Rekrutierung von KI-Experten und die Steigerung der Fachkompetenz in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung sind, um die Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz optimal zu nutzen.
