Wirtschaft

Unwetter bremsen BVZ-Gruppe im ersten Halbjahr aus

Die BVZ, eine Bahn- und Touristikgruppe, hat im ersten Halbjahr 2024 ihren Ertrag gesteigert, aber aufgrund eines Streckenunterbruchs zwischen Visp und Zermatt einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Gesamtertrag stieg um 7,4 Prozent auf 103,7 Millionen Franken, während die Markterlöse ohne staatliche Leistungen um 9,0 Prozent auf 88,1 Millionen stiegen. Die Gruppe verzeichnete bis zu einem unwetterbedingten Unterbruch im Juni eine regen Reisetätigkeit ausländischer Gäste und eine konstante Nachfrage im Heimatmarkt.

Das Hochwasser in Zermatt, im Mattertal und im Goms führte zu Schäden, die zu Ausfällen und Unterbrüchen bei der Gornergratbahn und der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGBahn) führten. Der Betrieb von Visp nach Zermatt konnte erst Ende August wieder aufgenommen werden. Trotzdem kamen Ersatzbusse zum Einsatz. Der Betrieb auf der MGBahn wurde dank des Bahnersatzes kaum beeinträchtigt und die Gornergratbahn verzeichnete einen Anstieg der Gästezahlen. Trotz des Unterbruchs stiegen die Besucherzahlen auf den Gornergrat im Vergleich zum Vorjahr.

Die Einnahmen am Autoverlad Furka stiegen um 4,4 Prozent auf 4,5 Millionen Franken und die Markterlöse bei den Immobilien blieben stabil bei 3,15 Millionen. Der Betriebsaufwand stieg um 8,4 Prozent auf 73,4 Millionen Franken und die Abschreibungen stiegen um über einen Viertel auf 16,5 Millionen. Der Betriebsgewinn EBIT sank um 13 Prozent auf 13,8 Millionen und der Reingewinn um ein Viertel auf 9,47 Millionen. Der Rückgang ist auf das subventionierte, nicht gewinnorientierte Geschäftsfeld Mobilität zurückzuführen.

Die finanziellen Folgen der Unwetterschäden und Bahnersatzleistungen belasten nur das subventionierte Geschäftsfeld Mobilität, während die dividendenrelevanten privaten Bereiche unberührt bleiben. Der CEO Fernando Lehner tritt Ende September ab und wird von Egon Gsponer ersetzt. Die BVZ sieht sich mit ihren Produkten für die Zukunft gut aufgestellt und plant wichtige Elemente der Strategieperiode 2025 bis 2028 bis Ende des Jahres zu verabschieden.

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