Politik

Ueli Maurer traf sich heimlich mit dem Präsidenten der Credit Suisse.

Der Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) offenbart, dass der ehemalige Finanzminister Ueli Maurer sich regelmäßig und geheim mit dem Nationalbank-Chef Thomas Jordan und dem damaligen Präsidenten der Credit Suisse (CS), Axel Lehmann, getroffen hat. Diese Treffen fanden zwischen Oktober 2022 und Maurers Rücktritt Ende 2022 statt und wurden nicht protokolliert oder den zuständigen Stellen gemeldet. Weder der Bundesrat noch die CS-Geschäftsleitung waren über diese Treffen informiert. Maurer verheimlichte sogar, dass die CS bereits im Frühling 2022 ernsthafte Probleme hatte. Offizielle Treffen mit Axel Lehmann fanden erst statt, als Karin Keller-Sutter das Amt von Maurer übernahm.

Laut Maurer selbst habe er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr daran geglaubt, dass die Credit Suisse überhaupt noch gerettet werden könne. Dies teilte er im Frühjahr 2024 während einer öffentlichen Veranstaltung mit. Sollte dies stimmen, hätte Maurer seine Kollegen im Bundesrat belogen. Nachdem Karin Keller-Sutter das Amt übernommen hatte, wurden die geheimen Treffen mit Lehmann beendet und stattdessen offizielle Treffen in ihrem Büro abgehalten. Die Schweizerische Nationalbank und das Finanzdepartement lehnten eine Stellungnahme zu diesem Bericht ab.

Die Enthüllungen über Maurers geheime Treffen mit den Spitzen der Credit Suisse werfen ein neues Licht auf seine Verantwortung im Zusammenhang mit dem Kollaps der Bank. Maurer scheint eine viel aktivere Rolle gespielt zu haben, als bisher angenommen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Informationen von der Öffentlichkeit und den politischen Verantwortlichen aufgenommen werden. Die Parlamentarische Untersuchungskommission plant die Veröffentlichung des Berichts im November.

Es ist beunruhigend zu erfahren, dass Maurer wichtige Informationen über die finanzielle Situation der Credit Suisse vor seinen Kollegen im Bundesrat und der Geschäftsleitung der Bank verheimlicht hat. Diese mangelnde Transparenz und offene Kommunikation könnten dazu beigetragen haben, dass die Krise der Bank nicht rechtzeitig erkannt und eingedämmt wurde. Maurers Verhalten wirft Fragen nach seiner Integrität und Verantwortungsbewusstsein auf und wird wahrscheinlich Konsequenzen für seine politische Zukunft haben.

Die Reaktionen der Öffentlichkeit auf die Enthüllungen über Maurers geheime Treffen mit den Spitzen der Credit Suisse sind gemischt. Einige vermissen Maurer als Bundesrat und sehen in ihm ein Unikat, während andere der Meinung sind, dass sein Nachfolger Albert Rösti würdig genug ist, um ihn zu ersetzen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die politischen Parteien auf diesen Skandal reagieren werden und welche Auswirkungen er auf Maurers Ruf und Karriere haben wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Veröffentlichung des PUK-Berichts im November weitere Aufklärung über die Rolle von Maurer im Zusammenbruch der Credit Suisse bringen wird.

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