Die Pariser Staatsanwaltschaft hat ein Gerichtsverfahren gegen den 75-jährigen Schauspieler Gérard Depardieu beantragt. Dieser steht bereits im Oktober wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe vor Gericht. Im aktuellen Fall geht es um den Vorwurf der Vergewaltigung, den die Schauspielerin Charlotte Arnould gegen Depardieu erhoben hat. Sie beschuldigt ihn, sie im Jahr 2018 in seiner Wohnung vergewaltigt und sexuell missbraucht zu haben. Die Justiz ermittelt seit 2020 in diesem Fall, während Depardieu die Anschuldigungen bestreitet.
Der französische Filmstar befindet sich bereits in einem weiteren Prozess wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe. Hierbei geht es um zwei Fälle aus dem September 2021, die sich bei Dreharbeiten zum Film „Les volets verts“ ereignet haben sollen. Auch in diesem Fall beteuert Depardieu seine Unschuld. Trotz seiner Bekanntheit und seines Ruhmes ist der Schauspieler aufgrund der Serie von Anschuldigungen und frauenfeindlicher Kommentare zunehmend umstritten in Frankreich.
Die Entscheidung, ob es tatsächlich zu einem Gerichtsverfahren gegen Gérard Depardieu kommen wird, liegt nun bei einem Ermittlungsrichter. Der Schauspieler, bekannt aus Filmen wie „Cyrano von Bergerac“ und „Asterix und Obelix“, hat die Vorwürfe der Vergewaltigung bisher vehement abgestritten. Es bleibt abzuwarten, wie die Justiz weiterhin mit den Anschuldigungen gegen den prominenten Schauspieler umgehen wird und ob es zu einer Anklage und einem Prozess kommen wird.
