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Stadler Rail: Weniger Gewinn aus dem Betrieb bei konstantem Umsatz

Der Zughersteller Stadler Rail hat im ersten Halbjahr einen stabilen Umsatz erzielt, jedoch deutliche Rückgänge bei den operativen Gewinnen und dem Auftragseingang verzeichnet. Der Umsatz betrug 1,29 Milliarden Franken, was einem leichten Plus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Betriebsgewinn EBIT sank um 41 Prozent auf 28,2 Millionen Franken, was zu einer Verschlechterung der Betriebsgewinnmarge von 3,7 Prozent auf 2,2 Prozent führte. Dies war hauptsächlich auf höhere Fixkosten für Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung zurückzuführen.

Trotz der operativen Rückgänge stieg der Reingewinn um 7 Prozent auf 27,5 Millionen Franken, unterstützt durch ein positives Zinsergebnis und positive Währungseffekte. Der Auftragseingang sank jedoch aufgrund von Verzögerungen bei Vertragsunterzeichnungen im ersten Halbjahr auf 2,5 Milliarden Franken gegenüber 4,7 Milliarden im Vorjahr. Dennoch erreichte der Auftragsbestand zur Jahresmitte mit 26,8 Milliarden Franken ein Allzeithoch.

Stadler verfehlte die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Betriebsgewinn, der EBIT-Marge und dem Auftragseingang, traf jedoch die Umsatzprognosen und übertraf die Erwartungen beim Reingewinn. Ein Lieferant für Aluminiumstrukturprofile für Wagenkästen, Constellium, hatte Produktionsunterbrechungen aufgrund von Überflutungen in Schweizer Werken, was zu Lieferverzögerungen führte. Stadler arbeitet eng mit Constellium zusammen, um die Produktionsausfälle zu kompensieren.

Trotz der Herausforderungen bestätigte Stadler den Ausblick für die Jahre 2024 bis 2026 unverändert und erwartet für das Gesamtjahr 2024 einen Umsatz von 3,5 bis 3,7 Milliarden Franken. Für das kommende Jahr wird ein Umsatz zwischen 4,0 und 4,2 Milliarden Franken sowie eine EBIT-Marge von etwa 7 Prozent prognostiziert. Im Geschäftsjahr 2026 strebt Stadler Umsätze zwischen 5,0 und 5,5 Milliarden Franken mit einer EBIT-Marge zwischen 7 und 8 Prozent an, sowie Investitionen von rund 200 Millionen Franken.

Stadler ist zuversichtlich, mittelfristig unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine EBIT-Marge von 8 bis 9 Prozent zu erreichen. Die Dividendenpolitik des Unternehmens, eine Ausschüttung von rund 60 Prozent des Konzernergebnisses, bleibt bestehen. Trotz der aktuellen Herausforderungen strebt Stadler langfristig ein profitables Wachstum an und plant Investitionen in neue Projekte und Zukunftstechnologien.

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