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Schweizer Spitäler erreichen keine Margen für nachhaltigen Betrieb

Schweizer Spitäler haben mit sinkenden Margen zu kämpfen und fordern ein politisches Umdenken, um die langfristigen Investitionen nicht zu gefährden. Laut dem Verein H+ Die Spitäler der Schweiz sind die EBITDA-Margen in den letzten Jahren stark gesunken und liegen deutlich unter dem für einen nachhaltigen Betrieb nötigen Wert von zehn Prozent. Insbesondere bei Akutspitälern sei dieser Wert im Jahr 2023 auf nur noch 2,5 Prozent gesunken, was die Eigenkapitalreserven gefährde. In den letzten zwei Jahren seien die Reserven der Akutspitäler im Durchschnitt um 5,6 Prozent gesunken, und näherten sich damit dem Mindest-Zielwert von 30 Prozent.

Das Problem liegt laut H+ im Vergütungs- und Tarifsystem, das die realen Kosten nicht deckt, insbesondere im ambulanten Bereich, wo eine Unterdeckung von 30 Prozent besteht. Externe Faktoren wie Inflation und Fachkräftemangel verschärfen die Situation zusätzlich. Um die langfristige Versorgungsqualität sicherzustellen, fordert der Verein eine sofortige Tariferhöhung von fünf Prozent sowie eine schrittweise Erhöhung der ambulanten Tarife um 15 Prozent in den nächsten vier Jahren.

Die Schweizer Spitäler fordern ein sofortiges Umdenken in der Gesundheitspolitik, um die medizinische Versorgung langfristig zu sichern. Trotz steigender Umsätze verbessern sich die Margen nicht, was langfristige Investitionen gefährdet. Die aktuellen Tarife decken die realen Kosten nicht, sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Um das Problem zu lösen, sind Anpassungen im Vergütungs- und Tarifsystem sowie Unterstützung von der Politik und den Krankenversicherern erforderlich.

Die finanzielle Situation der Schweizer Spitäler ist besorgniserregend, da die Margen weit unter dem für einen nachhaltigen Betrieb nötigen Wert liegen. Die sinkenden Akutspitäler-Reserven gefährden langfristige Investitionen, die für den Betrieb und die Modernisierung der Spitälern unerlässlich sind. Die Forderungen des Vereins H+ Die Spitäler der Schweiz an die Politik und Krankenversicherer zur sofortigen Tariferhöhung sowie schrittweisen Erhöhung der ambulanten Tarife sollen helfen, die Versorgungsqualität langfristig sicherzustellen.

Insgesamt ist es wichtig, dass die politischen Entscheidungsträger und die Krankenversicherer die Forderungen der Schweizer Spitäler ernst nehmen und Maßnahmen ergreifen, um die finanzielle Situation zu verbessern. Nur so können langfristige Investitionen gesichert werden und die medizinische Versorgung in der Schweiz auf einem hohen Niveau gehalten werden. Es bleibt abzuwarten, ob und inwieweit die geforderten Maßnahmen umgesetzt werden und ob sie die gewünschten Verbesserungen für die Spitäler bringen werden.

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