Schweizer Einkaufsmanager-Indizes im August deutlich verbessert.
Die Schweizer Einkaufsmanager haben im August einen Anstieg des Optimismus gezeigt, obwohl die Industrie weiterhin mit der Wachstumsschwelle zu kämpfen hat. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg im August um 5,5 Punkte auf 49,0 Zähler, blieb jedoch zum 20. Mal in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Dies ist der höchste Stand seit Januar 2023, aber der PMI hat letztmalig im Dezember 2022 über 50 Punkten gelegen. Die UBS hat den Index zusammen mit dem Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure herausgegeben und sieht trotz schwieriger Interpretation Hoffnung für die Schweizer Industrie.
Die Subkomponenten des PMI stiegen ebenfalls im August leicht an, was auf eine stärkere Produktionskomponente und eine höhere Einkaufsmenge zurückzuführen ist. Die Einkaufspreise stiegen ebenfalls leicht an, während die Subkomponente „Auftragsbestand“ eine weniger negative Dynamik zeigte. Trotzdem ist die Interpretation der Daten nicht einfach, da die Industriekonjunktur in der Eurozone schwach ist und der Franken im August aufgewertet hat, was die Exporte belastet.
Im Dienstleistungssektor stieg der PMI im August auf 52,9 Punkte, nachdem er im Juli einen Rückgang verzeichnet hatte. Die Interpretation des Dienstleistungs-PMI ist aufgrund der Volatilität des Index der letzten Monate mit Vorsicht zu genießen. Das moderate Wachstum im Dienstleistungssektor spiegelt sich in zahlreichen Subkomponenten wider, die gegenüber dem Vormonat zugenommen haben. Die Subkomponenten „Neuaufträge“ und „Geschäftstätigkeit“ stiegen deutlich und lagen über dem Schwellenwert von 50 Punkten.
Trotz der schwachen Industriekonjunktur in der Eurozone und der Aufwertung des Frankens konnte die Schweizer Industrie im August einen leichten Aufschwung verzeichnen. Die Einkaufsmanager sind optimistischer geworden, auch wenn der PMI weiterhin unter der Wachstumsschwelle liegt. Im Dienstleistungssektor gab es ebenfalls eine positive Entwicklung, mit einem Zuwachs im PMI im August. Die Daten zeigen ein moderates Wachstum und geben Anlass zur Hoffnung für die Schweizer Wirtschaft insgesamt. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die globalen wirtschaftlichen Bedingungen in den kommenden Monaten entwickeln werden und welche Auswirkungen sie auf die Schweiz haben werden.