Ausland

PR-Berater plant Herausforderung des österreichischen SPÖ-Chefs

Rudolf Fussi, ein PR-Berater und Unternehmer, plant eine Neuausrichtung der sozialdemokratischen SPÖ in Österreich. Er strebt danach, den derzeitigen Vorsitzenden Andreas Babler abzulösen und einen Neuanfang für die Partei einzuleiten. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt er zunächst die Unterschriften von zehn Prozent der etwa 140.000 SPÖ-Mitglieder bis Ende des Jahres.

Der Zustand der Partei sei laut Fussi „erbärmlich“, da die Funktionäre sich meist um ihr eigenes Fortkommen kümmerten, anstatt das Wohl der Republik im Blick zu haben. Nach der jüngsten Parlamentswahl, bei der die SPÖ erstmals nur die drittstärkste Kraft im Land war, sei eine dringende Veränderung erforderlich. Fussi plädiert für ein respektvolles Miteinander über Parteigrenzen hinweg im politischen Betrieb.

Als Vertrauter von Ex-Kanzler und Ex-SPÖ-Chef Christian Kern setzt Fussi sich für die Senkung der Lohnkosten für Unternehmen ein. Er kritisiert die Forderung nach einer 32-Stunden-Woche im Wahlkampf als ein „Arbeitsvernichtungsprogramm“. Bisher erhält er keine Unterstützung von den SPÖ-Funktionären und -Gremien, sondern hofft auf die Zustimmung der einfachen Mitglieder und der SPÖ-Landeschefs.

Die SPÖ-Bundespartei bezeichnete Fussis Initiative als „PR-Coup“. Der PR-Berater will die SPÖ mit seiner Vision einer neuen Ausrichtung und einem stärkeren Fokus auf die Interessen der Republik wieder auf Kurs bringen. Es bleibt abzuwarten, ob er genug Unterstützung für seinen Vorstoß erhalten wird und welche Veränderungen dies für die Zukunft der SPÖ in Österreich bedeuten wird.

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