Schweiz

Organisationen gegen Armut schlagen Alarm nach Prämienschock

Der Prämienanstieg bei den Krankenkassen für das nächste Jahr beträgt im Durchschnitt sechs Prozent. Dies stellt vor allem Haushalte mit niedrigem Einkommen vor große Herausforderungen. Infolgedessen rechnen Organisationen wie die Caritas und die Winterhilfe mit einem Anstieg der Gesuche von Armutsbetroffenen. Die steigenden Gesundheitskosten könnten zu einer medizinischen Unterversorgung führen, die als tickende Zeitbombe bezeichnet wird. Bereits jetzt verzichten viele Menschen auf notwendige medizinische Behandlungen und Hilfsmittel aufgrund finanzieller Engpässe.

Die Winterhilfe weist darauf hin, dass die steigenden Gesundheitskosten auch für Organisationen finanziell belastend sind. Die Ausgaben für Gesundheitskosten sind um 16 Prozent gestiegen, was eine zusätzliche Belastung darstellt. Die zunehmende Nachfrage nach Unterstützungsleistungen bei Armutsorganisationen wie der Caritas deutet darauf hin, dass viele Menschen von den steigenden Krankenkassenprämien betroffen sind. Besonders Haushalte an der Armutsgrenze sind gefordert, da sie gezwungen sind, sich noch stärker einzuschränken und auf notwendige Ausgaben zu verzichten.

Die Caritas beobachtet einen stetigen Anstieg von Beratungsgesprächen im Zusammenhang mit Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien. Besonders der Selbstbehalt bereitet vielen Menschen Probleme, die bereits Zahlungsrückstände bei den Krankenkassen haben. Die Organisation setzt Hoffnung auf politische Maßnahmen, um die Prämien zu verbilligen und damit das Armutsrisiko zu reduzieren. Der indirekte Gegenvorschlag zur Prämien-Entlastungs-Initiative soll die Kantone dazu verpflichten, einen Mindestbeitrag zur Finanzierung der Prämienverbilligung zu leisten, um eine Entlastung für betroffene Haushalte zu schaffen.

Insgesamt zeigt sich, dass die steigenden Krankenkassenprämien eine große Herausforderung für Haushalte mit niedrigem Einkommen darstellen und zu einer verstärkten Nachfrage nach Unterstützung bei Armutsorganisationen führen. Die damit verbundenen Gesundheitskosten könnten zu einer medizinischen Unterversorgung führen, die insbesondere für vulnerable Bevölkerungsgruppen ein hohes Risiko darstellt. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Herausforderungen reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um eine Entlastung für betroffene Haushalte zu schaffen.

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