Landtagswahl in Ostdeutschland Brandenburg hat begonnen.
Heute entscheiden die Wähler in Brandenburg über die zukünftige Zusammensetzung des Landtages. Die Wahllokale haben bereits um 8 Uhr geöffnet und rund 2,1 Millionen Menschen haben die Möglichkeit, sich an der Wahl zu beteiligen. Besonders im Fokus steht die Frage, wie die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) abschneiden wird. In aktuellen Umfragen liegt die AfD knapp vor den Sozialdemokraten, die seit 1990 den Ministerpräsidenten in Brandenburg stellen.
Die AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft, was dieser Landtagswahl auch bundespolitische Bedeutung verleiht. Die AfD hofft bei einem Wahlsieg darauf, die aktuelle „Ampel“-Koalition aus SPD, Grünen und FDP in Berlin zu destabilisieren, während die SPD von Olaf Scholz ihre Hochburg verteidigen will. Ministerpräsident Dietmar Woidke hat angekündigt, sein Amt aufzugeben, sollte die AfD die meisten Stimmen erhalten.
Trotzdem hat die AfD aufgrund fehlender Koalitionspartner kaum Chancen, selbst zu regieren, da Woidkes SPD bisher mit der CDU und den Grünen koaliert. Es ist noch unklar, wie eine zukünftige Regierungskoalition aussehen könnte, da die CDU in aktuellen Umfragen hinter der AfD und SPD auf Platz drei liegt, gefolgt von dem linkspopulistischen Bündnis Sahra Wagenknecht.
Weitere Parteien wie die Grünen, die Linke, die Freien Wähler und die FDP liegen unter der Fünf-Prozent-Marke, könnten aber dennoch aufgrund von Direktmandaten mit mehreren Abgeordneten in den Landtag einziehen. Im Potsdamer Landtag stehen üblicherweise 88 Sitze zur Verfügung, aber aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten könnten es bis zu 110 Mandate werden. Es bleibt spannend, wie sich die politische Landschaft in Brandenburg nach dieser Wahl verändern wird.



