Jan Christen ordnet seine Zeitfahr-Medaille bei der Weltmeisterschaft ein.
Jan Christen sorgt bei der U23-Zeitfahren der Rad-WM in Zürich für die nächste Schweizer Medaille und holt die Bronzemedaille hinter Ivan Romeo Abad und Jakob Söderqvist. Der Aargauer hätte jedoch lieber bei der Elite gestartet. Der 20-Jährige gilt als Schweizer Rad-Juwel der Zukunft und wäre bei der Heim-WM in Zürich am liebsten bei der Elite gestartet, jetzt rückt er als U23-Fahrer mit einer Medaille in den Fokus.
Vor 20 Jahren galt erfolgreiche U23-Fahrer als Versprechen für die Zukunft, heute haben sich die Besten dieser Alterskategorie bereits in der Weltspitze etabliert. Tadej Pogacar ist ein Beispiel dafür, der bei seinem ersten Gesamtsieg an der Tour de France noch keine 22 Jahre alt war. Christens Entscheidung, bei der Elite zu starten, ist nachvollziehbar, da er bereits Profi auf der World Tour ist und einen Vertrag beim Team UAE Emirates mit Leader Pogacar hat.
Das Team UAE entschied jedoch, dass Christen bei der WM in Zürich in der U23-Kategorie startet, um die Gleichbehandlung mit den Teamkollegen del Toro Morgado sicherzustellen. Bei der Elite hätte er nur am Strassenrennen teilgenommen und wahrscheinlich in der Rolle als Helfer für Marc Hirschi gedient. Die Bronzemedaille von Zürich ordnet Christen nun im dritten Rang ein, da sein Sieg bei der Junioren-WM und der erste Sieg bei der Elite ihm mehr bedeuten.
Künftig werden Fahrer wie Christen nicht mehr in der Zwickmühle stecken, da die UCI angekündigt hat, dass ab 2025 Fahrer mit World-Tour-Erfahrung nicht mehr bei Titelkämpfen der UCI in den U23-Klassen zugelassen sind. Christen zeigt sich zuversichtlich für die Zukunft und betont seine Fortschritte in der Premierensaison 2024 auf höchster Stufe. Er sieht sich als einer der besten U23-Fahrer weltweit unabhängig von den Resultaten in Zürich.