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Ist sie zu rechts? Mussolini-Enkelin verlässt Meloni-Partei

Rachele Mussolini, die Enkelin des berühmten italienischen Diktators Benito Mussolini, hat beschlossen, die rechtsextreme Partei von Ministerpräsidentin Meloni zu verlassen und sich stattdessen Forza Italia anzuschließen. Grund dafür sei, dass sie die Fratelli d’Italia für zu extrem halte. Die 50-jährige Politikerin fühlt sich in einer gemäßigteren und zentristischen Partei wohler und möchte nun in einer Partei arbeiten, die ihren politischen Überzeugungen entspricht.

Rachele Mussolini war bisher ein bekanntes Gesicht in der Partei von Regierungschefin Meloni und galt als Aushängeschild. Sie saß seit 2016 für die Fratelli im Kommunalparlament von Rom, wo sie bei ihrer Wiederwahl das beste Ergebnis aller Kandidaten erzielte. Trotzdem vertrat sie bereits seit Jahren gemäßigtere Positionen als viele ihrer Parteikollegen. Aufgrund aktueller politischer Diskussionen und Streitigkeiten innerhalb der Regierungskoalition über Themen wie die Einbürgerung von Migrantenkindern und LGBT-Rechte, entschied sich Mussolini für den Wechsel zu Forza Italia.

Nach Berichten der Zeitung „La Repubblica“ unterstützt Rachele Mussolini die Einbürgerung von Migrantenkindern, die in Italien zur Schule gehen, und setzt sich für liberale und LGBT-Rechte ein. Diese Positionen spiegeln sich besser in der von Silvio Berlusconi gegründeten Partei Forza Italia wider. Die politische Entscheidung von Rachele Mussolini zeigt ihre Zustimmung zu einer moderateren politischen Linie und ihren Wunsch, ihre Überzeugungen in einer Partei mit ähnlichen Werten zu vertreten.

Die Familie von Rachele Mussolini hat eine lange Geschichte in der italienischen Politik. Ihr Vater Romano war ein bekannter Jazzpianist und ihr Schwager war die Filmlegende Sophia Loren. Er war das vierte Kind des berühmten faschistischen Diktators Benito Mussolini. Auch andere Nachfahren von Mussolini haben politische Karrieren eingeschlagen, wie zum Beispiel Racheles Halbschwester Alessandra, die ebenfalls in verschiedenen italienischen Parlamentskammern saß und zuletzt als Abgeordnete für Forza Italia im Europäischen Parlament tätig war.

Der Wechsel von Rachele Mussolini zu Forza Italia markiert einen bedeutenden Schritt in ihrer politischen Karriere und zeigt ihren Wunsch nach einer gemäßigteren und zentristischen Position in der italienischen Parteienlandschaft. Durch ihre Abkehr von der Fratelli d’Italia und ihre Entscheidung, zu einer liberaleren Partei überzugehen, unterstreicht sie ihre Überzeugungen und politischen Ziele. Die politische Entwicklung von Rachele Mussolini wird weiterhin Themen und Diskussionen über die Zukunft der italienischen Politik prägen.

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