Ina Invest und Cham Group prüfen Fusion
Ina Invest und Cham Group befinden sich in Gesprächen über eine mögliche Fusion, die als „Merger of Equals“ geplant ist. Die Verhandlungen stecken noch in einem frühen Stadium, aber die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ina Invest hatte Ende 2023 ein Immobilienportfolio im Wert von 836 Millionen Franken, während das Portfolio der Cham Group einen Gesamtwert von 444 Millionen Franken hatte, wobei noch viele Gebäude im Bau waren.
Die Fusionsgespräche werden auch von den Grossaktionären beider Unternehmen unterstützt. Implenia, der Hauptaktionär von Ina Invest, begrüsste die Gespräche in einer separaten Mitteilung, während Philipp Buhofer, Grossaktionär von Cham Group und Ina Invest, die Gespräche positiv bewertete. Der Zusammenschluss soll höhere Skaleneffekte und Synergien bringen, sowie Vorteile bei der Flexibilität in der Projektrealisierung und den Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Die Liegenschaften beider Unternehmen befinden sich vor allem in Basel, Cham, Genf, Lausanne, Winterthur und Zürich.
Das kombinierte Portfolio der beiden Unternehmen würde nach Abschluss der Bauvorhaben einen Wohnanteil von über 50 Prozent haben. Die Fortschritte der Gespräche sollen zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden und die Aktionäre könnten voraussichtlich im Frühjahr 2025 über die Fusion abstimmen. Nach der Fusion sollen die Aktien des neuen Unternehmens an der Schweizer Börse SIX gehandelt werden, da die Cham Group Ende 2019 von der Börse gegangen war und ihre Aktien seither ausserbörslich gehandelt werden.
Die mögliche Fusion zwischen Ina Invest und Cham Group würde die Immobilienlandschaft in der Schweiz deutlich verändern und beiden Unternehmen eine stärkere Marktposition verschaffen. Die Unterstützung der Grossaktionäre sowie die geplanten Vorteile bei der Skalierbarkeit und den Finanzierungsmöglichkeiten lassen darauf schliessen, dass die Fusion für beide Unternehmen von Nutzen sein könnte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Verhandlungen fortschreiten und ob die Fusion letztendlich zustande kommen wird. In jedem Fall scheint die Fusion ein Schritt in Richtung Wachstum und Stabilität für beide Unternehmen zu sein.