Gesundheitsvorsteher aus dem Tessin bezeichnet Situation als „schweren Schlag“
Der Gesundheitsvorsteher des Tessins warnt vor den steigenden Krankenkassenprämien und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung. Mit einem Anstieg von 10,5 Prozent bei den mittleren Prämien über alle Altersklassen verzeichnet das Tessin den höchsten Anstieg aller Kantone. Raffaele De Rosa beschreibt dies als einen „sehr harten Schlag“ für die Bewohner des Tessins, da die Kosten in verschiedenen Bereichen gestiegen sind, wie beispielsweise für Physiotherapie und Spitexdienste.
Die steigenden Krankenkassenprämien könnten auch zu einer weiteren Zunahme von Personen führen, die eine Krankenkassenverbilligung benötigen. Derzeit erhalten knapp ein Drittel der Personen im Tessin eine solche Verbilligung, insgesamt sind es 110.000 Menschen. Um auf die steigenden Kosten zu reagieren, stimmte der Tessiner Grosse Rat als erster Kanton einer Zulassungsbeschränkung für Spitexorganisationen zu. Hintergrund dieser Maßnahme ist eine Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung, die den Kantonen erlaubt, ein Moratorium für die Erteilung neuer Betriebsbewilligungen an Spitexorganisationen einzuführen.
Diese Entwicklung zeigt die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die steigenden Krankenkassenprämien im Tessin einzudämmen und die Bevölkerung vor finanziellen Belastungen zu schützen. De Rosa warnt vor den Auswirkungen dieses Prämienanstiegs auf die Menschen im Tessin und betont die Notwendigkeit, Lösungen zu finden, um die Situation zu verbessern. Die Zulassungsbeschränkung für Spitexorganisationen ist eine erste Reaktion auf die steigenden Kosten, aber weitere Schritte könnten erforderlich sein, um die finanzielle Belastung der Bevölkerung zu verringern.
Es ist wichtig, dass die Regierung des Tessins und andere beteiligte Akteure zusammenarbeiten, um langfristige Lösungen zu finden, um die steigenden Krankenkassenprämien einzudämmen. Die Tatsache, dass knapp ein Drittel der Bevölkerung eine Krankenkassenverbilligung benötigt, zeigt deutlich, dass diese Belastung für viele Menschen im Tessin eine ernsthafte Herausforderung darstellt. Es ist entscheidend, dass Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die Gesundheitsversorgung auch für einkommensschwache Menschen erschwinglich bleibt.
De Rosa warnt vor den langfristigen Auswirkungen eines stetigen Anstiegs der Krankenkassenprämien im Tessin und fordert Maßnahmen, um diesen Trend umzukehren. Die Gesundheit und das Wohlergehen der Bewohner des Tessins dürfen nicht durch hohe Gesundheitskosten gefährdet werden. Es ist an der Zeit, dass die Regierung und andere interessierte Parteien zusammenkommen, um Lösungen zu finden, die die Bevölkerung vor finanziellen Belastungen schützen und sicherstellen, dass die Gesundheitsversorgung für alle zugänglich und erschwinglich ist.