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Martin Schlegel tritt die Leitung der SNB nach Thomas Jordan an

Martin Schlegel wurde im Juni zum neuen Chef der Schweizerischen Nationalbank ernannt, als Nachfolger von Thomas Jordan. Diese Wahl kam für viele Beobachter nicht überraschend, da Schlegel schon lange als Favorit gehandelt wurde. Der 47-jährige Ökonom gilt als Ziehsohn von Jordan, da er einst als Praktikant bei ihm angefangen hat und nun die Leitung der SNB übernimmt.

Privat ist Schlegel eher zurückhaltend und lebt in Zürich mit seiner Frau und drei Kindern. Er wird als lockerer und zugänglicher Chef beschrieben, was unter anderem auf seine Vergangenheit als Bassgitarrist in Bands zurückzuführen ist. Sein moderner Touch zeigt sich auch in seinem vegetarischen Lebensstil und seinem Flair für Grafik. Beruflich ist Schlegel bereits seit 2003 bei der SNB tätig und stieg durch seine kompetente Arbeit bis zur Vizepräsidentschaft im Direktorium auf.

Die Beförderung Schlegels zur Vizepräsidentenposition war überraschend, da er damit die dienstältere Andréa Maechler überholte, die daraufhin die SNB verließ. Ihr Platz wurde von Antoine Martin eingenommen, der allerdings erst spät in das Direktorium berufen wurde. Trotz einiger Enttäuschungen bei SNB-Kritikern, die sich eine externe Lösung oder eine weibliche Führungskraft gewünscht hatten, wird Schlegel nun sein Können als SNB-Chef unter Beweis stellen müssen.

Die Wahl von Schlegel als interner Nachfolger wird von verschiedenen Seiten kritisch betrachtet, da einige eine externe Lösung bevorzugt hätten. Besonders die SP hatte sich für eine Frau an der Spitze der SNB eingesetzt, um die „Erbmonarchie“ in der Bank zu beenden. Martin Schlegel muss nun zeigen, dass er die nötige Standfestigkeit und Ruhe für das Amt des SNB-Chefs mitbringt. Sein Vorgänger Thomas Jordan könnte ihm dabei als Vorbild dienen, da er während seiner Amtszeit diese Eigenschaften gezeigt hat.

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