Die Zweite Volksinitiative für eine Bargeld-Offensive ist gescheitert.
Die Volksinitiative zur Sicherstellung von Bargeldzahlungen wurde in der Schweiz abgelehnt. Die Freiheitliche Bewegung Schweiz (FBS) konnte nicht die erforderlichen 100.000 Unterschriften sammeln, um das Begehren mit dem Titel «Wer mit Bargeld bezahlen will, muss mit Bargeld bezahlen können» voranzutreiben. Die Initiative wollte den Artikel 99 der Bundesverfassung zur Geld- und Währungspolitik erweitern, um sicherzustellen, dass in verschiedenen Bereichen genügend Kassen mit Münzen oder Banknoten zur Verfügung stehen.
Die Initiative forderte, dass der Bund sicherstellen müsse, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Detailhandel und an anderen Verkaufspunkten genügend Möglichkeiten für Bargeldzahlungen bereitgestellt werden. Zudem sollte sichergestellt werden, dass Münzen und Banknoten nicht gegenüber elektronischen Währungen oder modernen Zahlungsmitteln benachteiligt werden. Die FBS war auch erfolgreich mit einer früheren Initiative, die verlangte, dass der Bund sicherstellen müsse, dass es immer genügend Bargeld zur Verfügung steht.
Der Bundesrat plant einen Gegenvorschlag zu der abgelehnten Volksinitiative. Dieser sieht vor, den Geld- und Währungsartikel in der Bundesverfassung um zwei Absätze zur Bargeldversorgung zu erweitern. Die Schweizer Nationalbank soll die Bargeldversorgung gewährleisten und die schweizerische Währungseinheit soll der Franken bleiben. Der Bundesrat möchte damit sicherstellen, dass Bargeld weiterhin eine wichtige Rolle im Schweizer Zahlungssystem spielt.
In der abgelehnten Initiative wurde auch gefordert, dass Bancomaten in den Städten alle zwei Kilometer verfügbar sein sollten und in kleinen Gemeinden innerhalb von 15 Minuten erreichbar sein sollten. Die Initiative wollte sicherstellen, dass Bargeld immer eine gleichwertige Kaufkraft wie elektronische Währungen oder Giralgeld hat. Die Ablehnung der Initiative zeigt, dass die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung nicht der Meinung ist, dass der Bund aktiv die Bargeldversorgung regeln sollte.
Die Diskussion über Bargeld und seine Rolle im Zahlungssystem ist in der Schweiz also noch nicht abgeschlossen. Der Bundesrat plant, die Bargeldversorgung in der Verfassung zu verankern, um sicherzustellen, dass Bargeld weiterhin einen hohen Stellenwert hat. Es bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung auf den Gegenvorschlag reagieren wird und ob weitere Initiativen zum Thema Bargeld folgen werden.