Die Schweiz auf dem Weg zum Auslands-Oscar erstmals in zwei Stufen
Die Schweiz wählt erstmals im zweistufigen Verfahren zwischen „Reinas“ von Klaudia Reynicke und „Le procès du chien“ von Laetitia Dosch für die Auslandsoscars im Jahr 2025. Durch das neue Auswahlverfahren profitieren beide Filme, da die Oscar-Gewinnchancen für den heimischen Film dadurch erhöht werden sollen. In der Vergangenheit gab es bereits Erfolge für das Schweizer Filmschaffen bei den Oscars, unter anderem durch Filme wie „Reise der Hoffnung“ und „Gefährliche Züge“.
Auf der ersten Schweizer Oscar-Shortlist steht nun das Regiedebüt „Le procès du chien“ von Laetitia Dosch, eine philosophische Komödie, die die Ansichten über Tierrechte und die Haltung gegenüber Frauen in der modernen Gesellschaft hinterfragt. Der Film war beim diesjährigen Filmfestival in Cannes für mehrere Preise nominiert und wurde auch für die Schweizer Oscar-Shortlist ausgewählt. Ebenfalls auf der Shortlist steht „Reinas“ von Klaudia Reynicke, eine autobiografisch inspirierte Coming-of-Age-Geschichte.
Swiss Films sieht Vorteile für beide Produktionen, da sich die strengeren Vorgaben für die Oscar-Auswahl an ein US-Verleihsystem richten. Das Zweistufensystem erhöht die Sichtbarkeit beider Filme und verbessert ihre Chancen, von der Jury für den internationalen Markt nominiert zu werden. Der Weg zum Goldmännchen ist jedoch noch weit, da die Shortlist mit 15 Filmen aus den verschiedenen Ländern im Dezember bekannt gegeben wird und die Preisverleihung im März 2025 in Los Angeles stattfindet.