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Die Regierung von St. Gallen plant erneut ein Defizit im Haushalt für 2025.

Die Regierung des Kantons St. Gallen hat kürzlich das Budget für das Jahr 2025 vorgestellt, das einen Aufwandüberschuss von 43 Millionen Franken und Eigenkapitalbezüge von 156 Millionen Franken vorsieht. Dies stellt eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr dar, als bereits ein beträchtliches Defizit verzeichnet wurde. Obwohl Sparpakete derzeit nicht geplant sind, soll das Defizit durch Entnahmen aus den freien Reserven und dem Eigenkapital ausgeglichen werden.

Die Zahlen für das Budget 2025 basieren auf der vorläufigen Rechnung für das Jahr 2024, die laut Finanzchef Marc Mächler besorgniserregend „rot“ ist. Der Kanton rechnet im laufenden Jahr mit einem Defizit von bis zu 300 Millionen Franken. Der operative Aufwandüberschuss im Budget 2025 beläuft sich auf 198,8 Millionen Franken, was 17 Millionen schlechter ist als im Aufgaben- und Finanzplan prognostiziert.

Um die Schuldenbremse einhalten zu können, plant die Regierung Entnahmen von 125 Millionen Franken aus den freien Reserven und 30,6 Millionen Franken aus dem Eigenkapital. Nach diesen Massnahmen wird ein Minus von 43,2 Millionen Franken verbleiben, und der Kanton wird Ende 2025 über ein Eigenkapital von 760 Millionen Franken verfügen. Obwohl das Eigenkapital sinkt, sieht der Finanzchef derzeit keinen Bedarf an Sparmassnahmen, die Diskussion über mögliche Entlastungen wird in der Februarsession geführt.

Im Vergleich zum Budget 2024 rechnet die Regierung für 2025 mit höheren Zahlungen aus dem Bundesfinanzausgleich, obwohl die Ressourcenstärke des Kantons abgenommen hat. Insbesondere bei den Ausgaben für Hospitalisationen und dem Personalaufwand wird mit Mehrausgaben gerechnet. Der volle Teuerungsausgleich von 1,1 Prozent ist vorgesehen. Es wird untersucht, warum die Dynamik in St. Gallen im Vergleich zu anderen Kantonen schwächer ist.

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