Britische Lokführer beenden Tarifstreit nach neuem Angebot
Lokführerstreik in Grossbritannien endet nach zwei Jahren
Nach einem harten Streit um höhere Löhne und Gehälter für Lokführer in Grossbritannien haben die Mitglieder der Lokführergewerkschaft Aslef ein neues Angebot angenommen. Der Konflikt dauerte zwei Jahre und führte zu wiederholten Streiks bei 16 privaten Bahnanbietern. Mit überwältigender Mehrheit stimmten die Lokführer für das neue Angebot, das rückwirkend für die Geschäftsjahre 2022/23 eine Gehaltserhöhung von 5 Prozent bzw. 4,75 Prozent vorsieht und für das aktuelle Jahr einen Zuschlag von 4,5 Prozent gewährt.
Aslef-Chef Mike Whelan äußerte sich erfreut über das Ende des längsten Lokführerstreiks in der Geschichte und kritisierte die frühere konservative Regierung für ihr Verhalten im Streit. Die sozialdemokratische Regierung unter Premierministerin hat nach ihrem Amtsantritt im Juli ein neues Angebot vorgelegt und damit zur Lösung des Konflikts beigetragen. Das Parlament in London hat zudem für eine Teilverstaatlichung der Bahn gestimmt, um die Missstände im Bahnverkehr anzugehen.
Die Kritik an Zugausfällen, Verspätungen und hohen Ticketpreisen war schon länger anhaltend. Die Gewerkschaften warfen den Bahnanbietern vor, ihre Beschäftigten auszubeuten und nur die Manager und Aktionäre von den Gewinnen profitieren zu lassen. Mit der Teil-Verstaatlichung der Bahn soll eine bessere Kontrolle über den Betrieb gewährleistet und die Interessen der Arbeitnehmer stärker berücksichtigt werden.
Der Streik der Lokführer in Grossbritannien rückt die Arbeitsbedingungen im Bahnsektor in den Fokus und zeigt die Bedeutung einer gerechten Entlohnung der Beschäftigten. Der lange Streit und die Lösung durch ein neues Angebot sowie die anstehende Teil-Verstaatlichung der Bahn verdeutlichen, dass Reformen im Bahnverkehr notwendig sind, um Missstände zu beseitigen und eine faire Behandlung der Arbeitnehmer sicherzustellen.
Die Einigung zwischen der Lokführergewerkschaft Aslef und den Bahnanbietern zeigt, dass durch Verhandlungen und Kompromisse Konflikte gelöst werden können. Die Entscheidung des Parlaments für eine Teil-Verstaatlichung der Bahn signalisiert eine neue Richtung im Bahnverkehr in Grossbritannien und könnte zu positiven Veränderungen für die Arbeitnehmer und die Passagiere führen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Reformen in der Praxis auswirken und ob sie die erhofften Verbesserungen im Bahnsektor mit sich bringen.