Wirtschaft

Die Jungfraubahnen transportieren im ersten Halbjahr mehr Gäste

Die Jungfraubahn-Gruppe verzeichnet im ersten Halbjahr 2024 einen Anstieg der Besucherzahlen auf das Jungfraujoch, konnte jedoch den Rekordgewinn aus dem Vorjahr nicht übertreffen. Mit 460.500 Besuchern und einem Verkehrsertrag von 99,1 Millionen Franken verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von fast 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtbetriebsertrag lag bei 141,8 Millionen Franken, was einem Anstieg von 7 Prozent entspricht.

Trotz des Anstiegs der Besucherzahlen konnte die Jungfraubahn-Gruppe die Rekordwerte aus dem Vorjahr in Bezug auf Gewinn nicht erreichen. Das Betriebsergebnis lag um 1,7 Prozent niedriger bei 62,0 Millionen Franken, und die Marge sank auf 43,7 Prozent. Der Gesamtgewinn belief sich auf 34,5 Millionen Franken, was einem leichten Rückgang von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei konnten die Erwartungen der Analysten beim Betriebsertrag leicht übertroffen werden, während Betriebs- und Reingewinn leicht unter den Prognosen blieben.

Das Wachstum setzte sich bei den Erlebnisbergen fort, wobei das Verkehrsaufkommen auf 17,7 Millionen stieg. Dies entspricht einem Anstieg von gut 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und nahezu einer Verdopplung im Vergleich zu 2019. Besonders die Besucherzahlen aus den USA und Indien trugen zu diesem Anstieg bei, während China und Japan hinter den Erwartungen zurückblieben.

Die gestiegenen Besucherzahlen führten zu zusätzlichen Stellen und höheren Lohnkosten für die Jungfraubahn-Gruppe, was den Gewinn schmälerte. Im Bereich Wintersport verzeichnete das Unternehmen gleich viele Skier-Days wie im Vorjahr, jedoch ging der anteilige Verkehrsertrag um 4,1 Prozent zurück. Dies wurde auf Aktionen in der Schweiz, häufigere Nutzung der Skipässe durch Saisonabonnenten und unsichere Wetterverhältnisse zurückgeführt.

In den Hochsaisonmonaten Juli und August setzten sich die Trends des ersten Halbjahres fort, auch wenn die Olympischen Spiele in Paris die Besucherströme beeinflussten. Viele asiatische Reiseveranstalter konnten aufgrund fehlender Kontingente für Paris ihre Reisen nach Europa auf den Herbst oder ein anderes Jahr verschieben. Die Jungfraubahn-Gruppe erwartet eine stabile Entwicklung im zweiten Halbjahr, merkt jedoch an, dass das Umfeld von Unsicherheiten wie dem Krieg in der Ukraine, dem Nahostkonflikt und der weltweiten Konjunktur- und Preisentwicklung geprägt ist. Oliver Hammel wird die Nachfolge von Urs Kessler als CEO antreten.

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