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Deutsche Wirtschaft stabil – aber Inflationsschock belastet Wähler schwer

Trotz der stabilen US-Wirtschaft ist die Stimmung vor der Präsidentschaftswahl düster. Laut einer Umfrage der New York Times und des Siena College schätzen fast die Hälfte der Befragten die wirtschaftliche Situation als schlecht ein, obwohl die Inflation nachlässt und der Arbeitsmarkt stabil ist. Die Inflation der letzten Jahre hat bei vielen Wählern Spuren hinterlassen, insbesondere bei Haushalten mit niedrigen und mittleren Einkommen.

Die Inflation unter Präsident Joe Biden stieg bis Juni 2022 auf 9,1 Prozent, den höchsten Wert seit fast 40 Jahren. Die Ursachen lagen in der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Obwohl die Teuerungsrate seither gesunken ist, sind die Verbraucherpreise immer noch 20 Prozent höher als Anfang 2020. Dies nutzt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump für seine Kampagne, indem er auf niedrigere Preise während seiner Amtszeit verweist und vor steigender Inflation warnt.

Obwohl positive Zahlen vom Arbeitsmarkt gemeldet werden, gibt es große Unterschiede zwischen den Branchen. Die Jobschaffung konzentriert sich auf wenige Sektoren und betrifft etwa die Hälfte der Beschäftigten, während die andere Hälfte in Industriezweigen mit langsamerem Wachstum tätig ist. Viele Arbeiter haben das Gefühl, dass ihre Löhne aufholen müssen, was zu Arbeitskonflikten und Streiks führt. Die wirtschaftliche Lage spielt eine wichtige Rolle bei der Wahlentscheidung der Wähler am 5. November.

Die Wohlstandsentwicklung in der aktuellen Wirtschaftslage stellt für die Partei an der Macht ein Problem dar. Vizepräsidentin Kamala Harris strebt den Aufbau einer starken Mittelschicht an, während sie Trump eine Politik für Superreiche und Grosskonzerne vorwirft. Ex-Präsident Bill Clintons Wahlstratege James Carville betont die Bedeutung der Wirtschaftspolitik im Wahlkampf und fordert dazu auf, den Republikaner in seiner Wirtschaftspolitik stärker zu kritisieren. Die Wähler schreiben Trump mehr Wirtschaftskompetenz zu als Harris, was für die Demokraten eine Herausforderung darstellt.

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