Nur vier Wolfscratches in den Glarner Alpen
Im Kanton Glarus wurden diesen Sommer nur vier Nutztiere von Wölfen gerissen. Die Wildhut führt diesen Rückgang auf verschiedene Faktoren zurück, darunter den Herdenschutz, Wolfsabschüsse und die Abwanderung eines Wolfsrudels. Insgesamt wurden eine Ziege aus einer ungeschützten Herde sowie drei Schafe aus einer geschützten Herde Opfer von Wölfen. Der Kanton Glarus und die kantonale Abteilung Landwirtschaft sehen die konsequente Umsetzung des Herdenschutzes als Grund für die Reduzierung der Risse.
In diesem Jahr haben sich im Kanton Glarus nach aktuellem Stand keine Wölfe fortgepflanzt, was ebenfalls zu einem Rückgang der Risse beigetragen hat. Der Leitrüde des Kärpfrudels, der im letzten Jahr auch für Risse an Rindern verantwortlich war, wurde im Dezember 2023 erlegt. Das Schiltrudel hat sein Streifgebiet in den Nachbarkanton St. Gallen verlagert und auf der Mürtschenalp wurde das Bestossen mit Schafen komplett eingestellt. Trotz der geringen Anzahl von Rissen während der Sömmerung mahnen die Behörden zur Vorsicht und betonen die Notwendigkeit einer fachgerechten Umsetzung des Herdenschutzes auch während der Herbstweide.
Es wird darauf hingewiesen, dass es auch in den kommenden Jahren mit Wölfen im Kanton Glarus gerechnet werden muss. Die Umsetzung von Herdenschutzkonzepten für Schaf- und Ziegenalpen wird weiterhin von großer Bedeutung sein. Die Behörden betonen die Notwendigkeit, die Herdenschutzmaßnahmen sowohl während der Sömmerung als auch auf den Heimbetrieben konsequent umzusetzen, um die Nutztiere vor möglichen Angriffen zu schützen. Die Zusammenarbeit zwischen Wildhut, Landwirtschaft und Behörden spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung eines Gleichgewichts zwischen dem Schutz der Nutztiere und dem Schutz der Wildtiere.