Bande erpressen Jugendliche – Politik plant Maßnahmen
Kriminelle Banden nutzen künstliche Intelligenz, um Jugendliche mit gefälschten Nacktfotos zu erpressen. Dieses Problem ist laut Kinderschutz Schweiz weit verbreitet und es gibt eine hohe Dunkelziffer von Fällen. Die Täter organisieren sich oft in Banden, die auf solche Erpressungen spezialisiert sind. Jugendliche werden mit Fake-Nacktfotos bedroht, die mithilfe von KI erstellt wurden. Dies kann zu schwerwiegenden Krisen führen, insbesondere in der Pubertät.
Die Politik reagiert auf dieses Problem im Bundeshaus, wo zwei gleichlautende Motionen eingereicht wurden, um die Verbreitung von sogenannten Nudify-Apps einzuschränken. Diese Apps ermöglichen es, aus normalen Fotos gefälschte Nacktbilder zu erstellen. Nationalrat Raphaël Mahaim (Grüne/Waadt) und Nationalrätin Nina Fehr Düsel (SVP/Zürich) wollen das Bewerben, Verkaufen oder Zugänglichmachen solcher Anwendungen verbieten oder technisch verhindern. Die Experten sind sich einig, dass solche künstliche hergestellten Nacktbilder eine grosse Gefahr für Kinder und Jugendliche darstellen.
Regula Bernhard Hug, Leiterin von Kinderschutz Schweiz, warnt vor den Folgen von Erpressungen mit Fake-Nacktfotos. Viele Jugendliche schweigen aus Scham und melden sich nicht bei der Polizei oder Kinderschutzorganisationen. Die Täter fordern oft Geld oder echte Nacktbilder von den Opfern. Die Politik will nun durch gesetzliche Massnahmen eingreifen, um die Verbreitung von Nudify-Apps einzuschränken und die Jugendlichen vor solchen Erpressungen zu schützen.
Es ist wichtig, so wenig Aufnahmen von Minderjährigen wie möglich im Internet zu veröffentlichen, um zu verhindern, dass kriminelle Banden Fake-Nacktbilder erstellen können. Regula Bernhard Hug appelliert an die Eltern, ihre Kinder über solche Gefahren aufzuklären und sicherzustellen, dass ihre Privatsphäre im Internet geschützt ist. Die Politik sieht Handlungsbedarf, um die Jugendlichen vor den Risiken von KI-generierten Nacktbildern zu schützen und die Verbreitung solcher Apps einzuschränken.
Die Motionen von Nationalrat Mahaim und Nationalrätin Fehr Düsel erhalten Zustimmung über Parteigrenzen hinweg und zeigen, dass die Politik das Problem ernst nimmt. Die Forderung nach einem Verbot oder einer Einschränkung von Nudify-Apps ist ein erster Schritt, um die Jugendlichen vor Erpressungen mit gefälschten Nacktbildern zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie die Gesetzgebung reagieren wird und welche Massnahmen ergriffen werden, um dieses drängende Problem effektiv anzugehen. Schutz der Minderjährigen vor Cyberkriminalität und Erpressung durch künstliche Intelligenz sollte eine Priorität sein.