Schweiz

Amateurpilzsammler vergiften sich mit Knollenblätterpilzen

Die Warnung vor Vergiftungen mit dem tödlichen Knollenblätterpilz verbreitet sich in der Schweiz, da das Gegenmittel für Vergiftungen momentan nicht mehr verfügbar ist. Laien, die das Pilzesammeln etwa von ihren Grosseltern gelernt haben, sind oft diejenigen, die sich versehentlich vergiften. Dies zeigt der bekannte Fall einer Amateurköchin aus Australien, Erin Patterson, die durch den Verzehr von Knollenblätterpilzen ihre Gäste, darunter ihre Schwiegereltern, verloren hat. Das Fehlen des Gegenmittels bedeutet, dass bis Mitte November kein Antidot mehr verfügbar sein wird.

Die Zahlen der Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz zeigten, dass jedes Jahr tödliche Pilze durch Kontrolleure aus den Körben von Pilzsammlern herausgesiebt werden. Der Knollenblätterpilz wird oft mit Champignons verwechselt, was zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen kann. Pilzkontrolleurs beobachten, dass unerfahrene Sammler oft nicht in der Lage sind, giftige von ungiftigen Pilzen zu unterscheiden. Daher rät die Schweizerische Informationsstelle für Vergiftungen dazu, den Gang zur Pilzkontrollstelle ernst zu nehmen und mehr über die verschiedenen Pilzarten zu lernen.

Experten warnen davor, dass das Fehlen des Gegenmittels für Knollenblätterpilz-Vergiftungen bis Dezember anhalten könnte. In Pilzkontrollstellen werden häufig hochgiftige Pilzarten, die zum Teil dasselbe Gift wie Knollenblätterpilze enthalten, aussortiert. Es ist entscheidend, dass Pilzsammler über ausreichende Erfahrung verfügen und die giftigen Pilze von den essbaren unterscheiden können. Apps zur Identifizierung von Pilzen seien oft unzuverlässig, da Pilze je nach Reifegrad und Umweltbedingungen unterschiedlich aussehen können.

Bei Verschlucken von Knollenblätterpilzen treten zunächst heftige Magen-Darm-Symptome auf, gefolgt von einem Leberversagen innerhalb von ein bis zwei Tagen. Tox-Info-Ärzte sind immer bereit, Amateur-Pilzsammler zu beraten, ob eine Vergiftung vorliegt. Für eine lebensbedrohliche Vergiftung wird lieber einmal zu viel als einmal zu wenig das Gegenmittel verabreicht. Pilze wie der Knollenblätterpilz haben spezifische Merkmale, die es zu erkennen gilt, um Vergiftungen zu vermeiden. Es ist daher wichtig, dass Pilzsammler sich richtig informieren und Pilzkontrollstellen aufsuchen, um sicher zu gehen, dass die gesammelten Pilze essbar sind.

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