Bei einer aktuellen Umfrage zur US-Präsidentschaftswahl liegt die demokratische Kandidatin Kamala Harris mit drei Prozentpunkten vor dem republikanischen Mitbewerber Donald Trump. Die Umfrage wurde von der „New York Times“ und dem Siena College veröffentlicht und zeigt, dass Harris 49 Prozent der Stimmen sichern konnte, während Trump bei 46 Prozent liegt. Trotz dieser landesweiten Führung muss berücksichtigt werden, dass die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten durch ein Wahlkollegium und nicht direkt durch die Wähler entschieden wird.
Das Wahlergebnis beruht auf der Gesamtheit von 538 Wahlleuten, die aus dem gesamten Bundesgebiet entsandt werden und letztlich den Präsidenten wählen. Um die Wahl zu gewinnen, benötigt ein Kandidat mindestens 270 dieser Wahlleute. Harris hat während ihrer Kampagne gezielt moderaten Republikanern als Ansprechpartnerin gedient, die eine erneute Amtszeit von Trump ablehnen. Sie signalisierte auch ihren Wunsch, im Falle eines Wahlsiegs einen Republikaner in ihr Kabinett aufzunehmen.
Ein kürzlicher gemeinsamer Wahlkampfauftritt mit der ehemaligen republikanischen Abgeordneten Liz Cheney signalisiert Harris‘ Bemühungen, die tiefe politische Spaltung im Land zu überwinden. Obwohl Harris landesweit vor Trump liegt, wird das Rennen um die Präsidentschaft wahrscheinlich in wenigen Bundesstaaten entschieden, in denen die Umfragen zwischen den Kandidaten nahe beieinander liegen. Das amerikanische Wahlsystem ist unvorhersehbar und könnte letztendlich die landesweite Führung bei den Umfragen unwesentlich machen, da die endgültige Entscheidung in den Händen des Wahlkollegiums liegt.
