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Zürcher Gemeinderat will Gratis-Gutscheine für Sperrmüll beibehalten

Die Kontroverse um die Entscheidung in Zürich, die Gratis-Entsorgungs-Coupons abzuschaffen, hat zu hitzigen Debatten geführt. Der Gemeinderat diskutierte über fünf Entsorgungs-Postulate, die sich gegen die Abschaffung der Coupons aussprachen. Die FDP forderte beispielsweise in ihrem Postulat einen Verzicht auf die Abschaffung, bis ein praktikables Ersatzangebot mit dezentralen Entsorgungsstellen vorhanden ist.

Der Stadtrat kündigte Anfang September an, dass er keine finanziellen Anreize mehr für das Entsorgen in den Recyclinghöfen bieten werde. Die jährlichen Coupons zum kostenlosen Entsorgen von 400 Kilogramm Sperrgut, Metall und Grubengut werden bis 2025 eingestellt. Diese Entscheidung wurde kontrovers diskutiert, da die Coupons zwar von allen mitfinanziert wurden, aber nur von einem kleinen Teil der Haushalte genutzt wurden.

Eine mögliche Alternative zu den Coupons ist die Einführung von bis zu 30 mobilen Recyclinghöfen, an denen die Quartierbevölkerung Sperrgut und Elektrogeräte kostenlos entsorgen kann. Der Stadtrat beantragte dafür zusätzliche Kosten in Höhe von 3,9 Millionen Franken sowie jährliche Ausgaben von 1,6 Millionen Franken. Die Grünen und die SP sprachen sich vehement gegen die Coupons aus, da sie ihrer Meinung nach „Fehlanreize“ schaffen würden.

Nach einer einstündigen Debatte überwies der Gemeinderat schließlich ein Postulat der FDP und ein weiteres von FDP, SP und Mitte an den Stadtrat. Drei weitere Vorstösse von SVP, AL und Mitte/EVP, die weitere Forderungen nach einem Festhalten an den Coupons oder einem Ausbau des Angebots enthielten, wurden abgelehnt. Die Diskussion um die Zukunft der Entsorgungs-Coupons in Zürich wird also weitergehen, während die Stadt nach neuen Lösungen sucht, um die Entsorgung von Sperrgut und Elektrogeräten zu verbessern.

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