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Commerzbank-Chefin warnt vor Übernahme durch Unicredit

Die potenzielle Übernahme der Commerzbank durch Unicredit birgt laut Bettina Orlopp erhebliche Gefahren. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp warnt vor einer Übernahme durch Unicredit und bezeichnet die Integration zweier Großbanken als extrem riskant. Orlopp betont die Schwierigkeiten, die eine solche Fusion mit sich bringen würde, insbesondere in der heutigen technologisch schnelllebigen Zeit. Die Commerzbank hätte Jahre gebraucht, um die Dresdner Bank zu integrieren, und ein Stillstand in diesen Zeiten könnte fatal sein.

Unicredit stieg im September bei der Commerzbank ein und plant, ihren Anteil auszubauen. Laut Orlopp macht es in Krisenzeiten einen Unterschied, ob das Management in Deutschland oder Italien sitzt. Sie erklärt, dass heimische Institute in kritischen Situationen oft bereiter sind, Firmen im Rahmen eines Bankenkonsortiums zu unterstützen. Eine ausländische Führung könnte negative Auswirkungen auf die Kreditvergabe für deutsche Unternehmen haben, da es Überschneidungen zwischen Commerzbank und Unicredit-Tochter HVB bei Firmenkunden gibt.

Orlopp warnt zudem vor einer leichtfertigen Aufgabe relevanter heimischer Institute und lobt den Bund als Anteilseigner für dessen Zurückhaltung beim Aktienverkauf. Zukünftig strebt sie eine Eigenkapitalrendite von über zwölf Prozent bis 2027 an, was drei Prozentpunkte mehr sind als im ersten Halbjahr 2024. Eine Übernahme durch Unicredit könnte das Rating der Commerzbank verschlechtern und Kunden mit hohen Bonitätsanforderungen vertreiben.

Des Weiteren würden die Refinanzierungskosten steigen, da Unicredit drei Stufen niedriger eingestuft wird als die Commerzbank. Dies könnte zu Ratingsorgen führen und die finanzielle Situation der Commerzbank beeinträchtigen. Insgesamt birgt die potenzielle Übernahme der Commerzbank durch Unicredit also erhebliche Risiken für das Unternehmen, die Kunden und die gesamte Branche. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und wie die beteiligten Parteien damit umgehen werden.

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