Erster Satellit umkreist Mond und Erde in einem Flug

Am Mittwoch gelang der Europäischen Weltraumagentur (ESA) der erste Vorbeiflug eines Satelliten an Mond und Erde. Die Raumsonde „Juice“ wurde durch ein „sehr heikles Manöver“ auf die richtige Flugbahn gebracht, wobei mehrere Schweizer Institutionen beteiligt waren. Durch die Nutzung der Schwerkraft von Mond und Erde konnte die Flugbahn von „Juice“ im Weltraum geändert werden, wodurch die Mission rund 100 bis 150 kg Treibstoff einsparen konnte. Dadurch kann die Raumsonde nun näher an den Jupitermond Ganymed heranfliegen oder die Mission verlängern.
Die Raumsonde „Juice“ unternahm ein anspruchsvolles Manöver, bei dem sie an Mond und Erde vorbeiflog, um durch deren Schwerkraft auf die richtige Laufbahn gelenkt zu werden. Die Schweiz war ebenfalls an diesem komplexen Manöver beteiligt, das besser verlief als geplant. Die Raumsonde befindet sich nun auf dem Weg zum Jupiter, wo sie unter anderem die Monde des Gasriesen genauer erforschen wird. Experten vermuten, dass sich unter den kilometerdicken Eispanzern der Jupitermonde große Wassermassen verbergen könnten, was Möglichkeiten für Leben im Weltall eröffnen könnte.
Die Schweiz ist mit der Universität Bern, dem Paul-Scherrer-Institut (PSI) und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) an der „Juice“-Mission beteiligt. Unter der Leitung von Peter Wurz wurde in Bern ein Messgerät für die Mission entwickelt und gebaut, um die Raumsonde trotz der Herausforderungen des Weltraums auf Kurs zu halten. Die Mission soll ab 2031 die Jupitermonde Europa, Kallisto und Ganymed genauer untersuchen, um mögliche Voraussetzungen für Leben im Weltall zu erforschen.
Die Raumsonde „Juice“ könnte dank des erfolgreichen Manövers näher als geplant an den Jupitermond Ganymed heranfliegen oder die Mission verlängern, um weitere Daten zu sammeln. Die Mission soll von 2031 bis voraussichtlich 2035 dauern und die Jupitermonde Europa, Kallisto und Ganymed genauer untersuchen. Durch die Entdeckung von Wasservorkommen unter den Eispanzern der Monde öffnen sich Möglichkeiten für die Erforschung von Leben im Weltall, was die Mission besonders spannend und bedeutsam macht.
Das Team, das an der „Juice“-Mission beteiligt ist, arbeitet gemeinsam daran, die Raumsonde sicher auf Kurs zu halten und wertvolle Daten über die Jupitermonde zu sammeln. Dabei ist die Schweiz mit ihren Institutionen wie der Universität Bern, dem Paul-Scherrer-Institut (PSI) und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) maßgeblich an der Mission beteiligt und trägt dazu bei, unser Verständnis des Weltraums und möglicher Lebensformen im Weltall zu erweitern.