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Internes Dokument: EU-Autoindustrie besorgt über Millionen Arbeitsplätze

Die Autoindustrie steckt in einer Krise, wie ein internes Papier aus der Branche warnt. Millionen von Jobs könnten verloren gehen, da die europäische Industrie nicht in der Lage ist, die verschärften EU-Klimavorgaben einzuhalten. Die Strafzahlungen für den CO2-Überschuss könnten Milliarden Euro betragen. Um diese zu vermeiden, müsste die Produktion drastisch reduziert werden, was wiederum Millionen von Arbeitsplätzen bedroht.

Hintergrund dieser Warnung sind die Flottengrenzwerte, die den CO2-Ausstoß von Autos regeln. Diese sollen bis 2030 deutlich gesenkt werden, was für die Hersteller eine große Herausforderung darstellt. Die meisten Verbrennungsmotoren und sogar viele Hybride können die Grenzwerte nicht einhalten. Die Zulassung von Elektroautos könnte die Hersteller theoretisch unter dem Grenzwert halten, aber der Anteil zugelassener Elektroautos ist noch zu niedrig.

Sollten die Strafzahlungen tatsächlich fällig werden, könnten sie die Autoindustrie weiter belasten. Es wird sogar erwogen, die Produktion von Millionen von Verbrennungsmotoren einzustellen, um die Strafen zu vermeiden. Dies würde den Verlust von Millionen Arbeitsplätzen bedeuten. Ein Notfallartikel, ähnlich wie bei der Corona-Pandemie, könnte helfen, die Einführung der schärferen Vorgaben um zwei Jahre zu verschieben.

Die Forderung nach einer Verschiebung stößt jedoch auf Kritik von Umweltorganisationen wie Transport & Environment und Greenpeace. Sie werfen den Autoherstellern vor, genug Zeit gehabt zu haben, sich auf die neuen Vorgaben vorzubereiten. Ein Notstand dürfe nicht ausgerufen werden, um weiterhin schmutzige Autos verkaufen zu können. Der Druck auf die Autohersteller, nachhaltigere Technologien zu entwickeln, ist hoch, um die Klimaziele zu erreichen.

Insgesamt arbeiten in der europäischen Automobilbranche rund drei Millionen Menschen, wenn man alle Tätigkeiten rund um die Herstellung und den Verkauf von Autos berücksichtigt, sind es sogar rund 13 Millionen Menschen. Die Krise in der Autoindustrie könnte daher nicht nur die Hersteller selbst, sondern auch viele Arbeitsplätze und die Wirtschaft insgesamt betreffen. Es bleibt abzuwarten, wie die EU-Kommission und die Autohersteller auf die Herausforderungen reagieren werden.

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