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Luzerner Parlament lehnt Standesinitiative zur Elternzeit ab

Der Kanton Luzern hat entschieden, keine Standesinitiative für die Einführung einer nationalen Elternzeit beim Bund einzureichen. Die Motion von Karin Stadelmann, die eine Elternzeit von 20 Wochen vorsah, wurde vom Kantonsrat mit 71 zu 29 Stimmen abgelehnt. Stadelmann argumentierte, dass es an der Zeit sei, einen Schritt weiterzugehen und eine nationale Lösung zu finden, anstatt einen Flickenteppich von Regelungen zu haben.

Urban Sager von der SP und Barbara Irniger von den Grünen unterstützten die Motion und plädierten für großzügigere Lösungen. Sager schlug eine Elternzeit von 38 Wochen vor, während Irniger auf die bereits großzügigeren Regelungen in den EU-Staaten hinwies. Ronny Beck von der FDP und Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte) sprachen sich gegen die Motion aus. Beck argumentierte, dass die Forderung von Stadelmann vor allem kleinere Betriebe belasten würde, während Tschuor betonte, dass bereits eine breite Diskussion zum Thema stattfinde.

Derzeit verfügt die Schweiz über einen vierzehnwöchigen Mutterschaftsurlaub sowie einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub. Obwohl die Motion vom Kantonsrat abgelehnt wurde, bleibt die Diskussion über eine nationale Elternzeit weiterhin relevant. Es ist wichtig, dass die Bedürfnisse von Eltern berücksichtigt werden und dass eine angemessene Balance zwischen Arbeit und Familie gefunden wird. Es bleibt abzuwarten, ob in Zukunft weitere Schritte unternommen werden, um die Elternzeit in der Schweiz auszubauen und zu verbessern.

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