Blog

Schokolade: Wie steht es um Fairtrade in der Industrie?

Schokolade ist eine sehr beliebte Leckerei in der Schweiz, wobei jeder Einwohner im Durchschnitt fast elf Kilogramm pro Jahr verzehrt. Die Schweiz importiert zwar nur rund ein Prozent der weltweiten Kakaoproduktion, aber verarbeitet diese zu hochwertiger Schokolade. Die Hauptlieferanten von Kakao sind Ghana und Ecuador, die zusammen etwa 60 Prozent der globalen Kakaoproduktion stellen. Afrika ist insgesamt für 73 Prozent des weltweiten Kakaoanbaus verantwortlich, gefolgt von Südamerika mit 21 Prozent und Asien mit sechs Prozent.

Bei der Schokoladenproduktion wird verstärkt auf Nachhaltigkeit gesetzt, um den Anbau von Kakaobohnen umweltfreundlicher zu gestalten. Viele Hersteller kümmern sich um das Wohl der Kakaobauern, indem sie ihnen bei der Umsetzung von nachhaltigen Anbaumethoden helfen. Dazu gehört unter anderem die Neupflanzung von überalterten Baumbeständen und die Schulung der Bauern in modernen landwirtschaftlichen Techniken. Fairtrade-Schokolade wird immer wichtiger, um eine gerechtere Bezahlung der Bauern sicherzustellen und langfristige Beziehungen aufzubauen.

Um die Nachhaltigkeit im Kakaoanbau zu fördern, investieren Schokoladenhersteller in die langfristige Unterstützung der Kakaobauern. Dies beinhaltet Schulungen vor Ort, verbesserte Pflege der Kakaobäume und modernere Erntegeräte. Ziel ist es, die Bauern fair zu bezahlen, ihre Kinder zur Schule zu schicken und eine nachhaltige Kakaoernte zu gewährleisten. Durch den Kauf von Fairtrade-Schokolade können Verbraucher aktiv dazu beitragen, diese Bemühungen zu unterstützen. Im Jahr 2022 wurde alleine in der Schweiz über 150 Millionen Franken mit Fairtrade-Schokolade umgesetzt, was einem Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Nicht nur beim Kakaoanbau, sondern auch bei der Schokoladenproduktion selbst wird vermehrt auf Umweltschutz geachtet. So setzen Hersteller beispielsweise auf Solarenergie in ihren Fabriken, um die Stromkosten zu senken. Zudem wird an nachhaltigeren Verpackungsmethoden geforscht, um den Verpackungsmüll zu reduzieren. Individuell verpackte Bonbons werden zunehmend durch unverpackte Bruchschokolade ersetzt, um die Umweltbelastung zu verringern. Verbraucher können durch bewusste Kaufentscheidungen ebenfalls zur Nachhaltigkeit in der Schokoladenindustrie beitragen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert