Blog

Libanesische Schriftsteller Elias Khoury ist gestorben.

Der renommierte libanesische Schriftsteller Elias Khoury ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Khoury war einer der prominentesten Fürsprecher der palästinensischen Rechte und hinterlässt ein bedeutendes literarisches Erbe. Er verstarb in Beirut, wo er bis vor kurzem für die Zeitung „An-Nahar“ tätig war. Khourys Engagement für die Palästinenser zeigte sich in vielen seiner Romane, darunter „Bab al-Schams“ (Das Tor zur Sonne) und „Magma al-Asrar“ (Der geheimnisvolle Brief).

Geboren wurde Elias Khoury im Jahr 1948 in Beirut in eine griechisch-orthodoxe Familie. Schon in jungen Jahren schloss er sich der Fatah an, dem bewaffneten Arm der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Während des Libanesischen Bürgerkriegs wurde Khoury schwer verletzt. Seine Erfahrungen und sein politisches Engagement prägten sein Schaffen als Schriftsteller und Professor an Universitäten in Europa, den USA und im Libanon.

In seinen 15 Romanen thematisiert Khoury die menschlichen Aspekte des palästinensischen Kampfes um mehr Rechte. Seine Inspiration holte er sich unter anderem bei Besuchen in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon. Khoury scheute nicht davor zurück, in seinen Werken auch brutale und verstörende Szenen darzustellen, in denen seine Figuren misshandelt, vergewaltigt oder hingerichtet werden. Sein Ziel war es stets, die Wahrheit über das Leid der Palästinenser ans Licht zu bringen.

Mit dem Tod von Elias Khoury verliert die Literaturwelt einen bedeutenden Vertreter des politischen Romans. Sein Werk wird weiterhin Menschen weltweit inspirieren und zum Nachdenken anregen. Auch wenn das „Tor zur Sonne“ durch seinen Tod geschlossen wurde, bleibt sein Erbe als Autor und Aktivist bestehen. Elias Khoury wird nicht nur in seiner Heimat Libanon, sondern überall dort, wo seine Bücher gelesen werden, unvergessen bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert